132 „Republikflüchtlinge“ verloren am Mauerstreifen von 1961 bis 1989 ihr Leben. Ihr „Verbrechen“: Sehnsucht nach Freiheit. Wir dokumentieren ihr Schicksal.
30 Jahre Mauerfall – wovon träumst du?
„Wovon träumst du?“, fragt der Tagesspiegel am 9. November 2019. Zum 30. Jahrestag des Mauerfalls erscheint eine 48-seitige Sonderausgabe der Zeitung. Persönlichkeiten aus Politik, Gesellschaft und Kultur beschreiben in vielfältigen Beiträgen ihre persönlichen Erlebnisse, Erwartungen und Träume. Was ist aus ihnen geworden, was ist geblieben, welche neuen Wünsche gibt es? Zu Wort kommen unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der Schriftsteller Clemens Meyer, der Regierende Bürgermeister Michael Müller und sein Amtsvorgänger zur Zeit des Mauerfalls, Walter Momper. Mutige Menschen, die den Aufbruch des Jahres 1989 und die Friedliche Revolution unmittelbar miterlebt haben, erzählen ihre Geschichte. Auf dieser Themenseite erscheinen die Beiträge online.
Aktuelle Artikel
Verleger Holger Friedrichs Umgang mit seiner Stasi-Mitarbeit zeigt, wie vielschichtig ostdeutsche Geschichte ist – und dass Verantwortung nicht vergeht.
Eine Geburtstagsparty am Brandenburger Tor, kostenlos Sprit und ein verstörter Pionier: Das sind bemerkenswerte Wende-Erinnerungen unserer Leserinnen und Leser.
Bei Werner Krätschell traf sich die DDR-Opposition, drangsaliert von der Stasi. Dennoch kritisiert er, dass die Akten den Blick auf die Vergangenheit bestimmen.
Es gab das utopische Moment. Doch das Neue Forum verschwand, und die Schnäppchenjäger kamen. Über eine Revolution, die im Konkurs mündete. Ein Gastbeitrag.
Vom Herbst 1989 in den Herbst 1990 und wieder zurück: Es war eine Zeit der Beschleunigung, des Aufbruchs, der Euphorie, schreibt der in Halle/Saale geborene Autor.
Sie waren alle noch nicht geboren, aber die Geschichten vom 9. November 1989 kennen sie trotzdem. Für uns haben drei Schüler ihre aufgeschrieben.
Inka Bause erlebte den Umbruch als aufstrebende Sängerin, bald kam die Ernüchterung. Durch RTL wurde sie bekannt. Ein Interview über Träume, Irrtümer und Respekt.
Meret Becker und Die Prinzen, Sebastian Urzendowsky und Sawsan Chebli: Hier erzählen sie von ihren Träumen, als die Mauer fiel, und ihren Wünschen für Berlin.
Keine Ananas, aber dafür naturbelassene Produkte. Wie war die ostdeutsche Küche geprägt? Drei Genuss-Handwerker von Rang, in der DDR aufgewachsen, erzählen.
Warum war Deutschland geteilt, gab es den Westen und den Osten? Und wieso änderte sich das vor 30 Jahren? Unsere Kinderreporterin hat die Antworten gesucht.
Igor Marfut erlebte die Wende als sowjetischer Offizier in Dresden: Alle warteten auf Befehle aus Moskau. Heute hat er in Deutschland sein Glück gefunden.
Die Wende führte auch meine Familie wieder zusammen. Das Jubiläum macht mich dankbar, auch wenn es Fehler gab. Ein Gastbeitrag des Regierenden Bürgermeisters.
Schon Ende Oktober 1989 traf sich West-Berlins Bürgermeister Walter Momper mit Günter Schabowski. Der kündigte an: Wir geben Reisefreiheit. Ein Gespräch.
DDR-Nostalgie und die angebliche ostdeutsche Opferrolle beherrschen die Debatte. Stattdessen sollten wir mehr differenzieren. Ein Gastbeitrag.
Das Dorf auf der bayerisch-thüringischen Grenze hatte seine eigene Mauer. Ein Umstand, der ihm bis heute viele Besucher und Trubel beschert – und Mike Pompeo.
30 Jahre nach der Wende ruft der Bundespräsident auf, den demokratischen Streit wieder zu lernen. Ein Gespräch über Hass und Hetze, Träume und Enttäuschungen.
Die Sehnsucht nach der Freiheit: Vier Exiljournalisten schreiben über Parallelen zwischen Deutschland und ihren Heimatländern.
Marianne Birthler und die Fridays-for-Future-Aktivistin Charlotte Tjaben über Ängste vor öffentlichen Reden und das Gemeinschaftsgefühl auf Demos. Ein Gespräch.
Drei Jahre vor dem Mauerfall versuchen zwei junge Männer, mit Drachenfliegern in den Westen zu gelangen. Knapp vor der Mauer stürzen sie ab – mitten in Berlin.
Der Bundespräsident will das Vertrauen in die Politik wieder stärken – und erinnert an die Runden Tische der DDR. Den Klimaschützern sagt er: „Apokalypse lähmt.“
Antje Buschschulte ging in den Osten, als es sonst niemand tat. Im Interview spricht sie über Träume, verpasste Chancen und typische Reflexe aus dem Westen.
Marode Schulen, Straßen, Brücken: Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link spricht im Interview über die Vernachlässigung des Westens – und Hoffnung aus China.
Von Hoyerswerda bis Solingen: Die Wiedervereinigung hatte für viele Migranten gravierende Folgen. Rassistische Gewalt bestimmte die politische Agenda.
In der DDR Mode studieren? Mit 17 wusste Grit Seymour davon nichts. Heute ist sie eine international erfolgreiche Designerin
In der DDR sollte Ute Lindner als eine der besten Designerinnen für schöne Kleidung aus eigener Produktion sorgen. Doch dann kam die Wende.
"Coming Out", der einzige DDR-Film zur Homosexualität, hatte ausgerechnet am 9. November 1989 Premiere. So denkt Hauptdarsteller Matthias Freihof heute darüber.