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Friedrich Wilhelm Küppersbusch (53) ist Journalist und Fernsehproduzent. Bekannt wurde er mit der WDR-Politiksendung ZAK. Heute strahlen Nordwestradio und Radio Eins Kolumnen von ihm aus. Küppersbusch produziert mit seiner probono Fernsehproduktion GmbH Sendungen, zum Beispiel bis 2006 „Maischberger“.

© dpa

Agenda-Leseprobe: Wie man eine Talkshow rockt

Überraschen Sie mit dem Gegenteil, ködern Sie mit biografischen Details und fordern sie statt zu fördern: Friedrich Küppersbusch gibt fünf Tipps fürs Fernsehen.

1. Unsichtbarer weißer Kittel

Umfragen zufolge würden 114 Prozent der Deutschen die Regierungsform „Expertokratie“ vorziehen – wenn ein Experte ihnen erklären könnte, was das ist. Müde des Parteienhaders, verdrossen der heuchlerischen und unglaubwürdigen Politiker fliegen die Sympathien der Zuschauer dem Sonderling auf dem Expertenstühlchen zu. Matthäus 5.37: „Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel.“ Ehrlich betrachtet weiß jeder, der sich mit Fragen des Gemeinwohls befasst: Ein glasklares Ja oder Nein gibt es nicht. Das ist böse für Politiker und gut für Leute, die immer schon mal ins Fernsehen wollten. Ziehen Sie ihren unsichtbaren weißen Kittel an und kandidieren Sie für den sichersten Platz im Studio: das Kompetenzmöbel jenseits des Stuhlkreises. Sobald die Debatte vermurkst ist, wird der Moderator zu Ihnen kommen, und dann kippen Sie ihm Ihren kompletten Lobbytext in die Show...

Der komplette Text erschien in der "Agenda" vom 07. Oktober 2014 - einer neuen Publikation des Tagesspiegels, die jeden Dienstag erscheint. Die aktuelle Ausgabe können Sie im E-Paper des Tagesspiegels lesen.

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Friedrich Küppersbusch

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