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Mathildas Mutter war Christin. Der Mauerfall eröffnete ihr neue Möglichkeiten, nun durfte sie bei allem mitmachen.

© Mike Wolff

Mathilda Timmer, Klasse 5b, Schule an den Püttbergen: Das große Wiedersehen

Es war früh am Morgen, als meine Mutter aufwachte. Meine Mutter lebte in einer besonderen Familie, denn unser Opa war Pastor. Damals war sie 13 Jahre alt. Am frühen Morgen des 10. November 1989 erfuhr sie beim Zähneputzen vom Mauerfall.

Der Mauerfall war für alle ein sehr, sehr schönes Erlebnis, denn sie konnten nun alle Verwandten aus dem Westen wiedersehen. Opa und Mama haben sich so gefreut, dass sie sich geknuddelt haben. Vor dem Mauerfall durfte meine Mutter nicht an den Arbeitsgemeinschaften in der Schule teilnehmen, weil sie in einer christlichen Familie war. Aber nun durfte sie bei allen mitmachen.

Und sie machte bei der einzigsten Arbeitsgemeinschaft mit, und das war weben. Ein paar Tage nach dem Mauerfall fuhr sie nach Mölln und dann weiter zu ihrer Tante, die sie seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hat. Sie machten in München eine Woche Urlaub  bei ihren Eltern und ihrem Bruder. Als sie wieder nach Hause kamen, kaufte sie sich ihre erste Scorpions-Kassette, worauf sie lange gespart hat.

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