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Jürgen Horrwarth beim Teetrinken im Örly.

© Lukas Wohner

BERLIN, aber oho: Örly Café

"Das würden wir bestimmt auch hinkriegen!" – Zuerst war es eine Spinnerei, jetzt hat Skateboard-Profi Jürgen Horrwarth mit seiner Freundin ein Café eröffnet.

Wenn ein Profi-Skateboarder seine aktive Karriere beendet, landet er meist bei einem seiner ehemaligen Sponsoren oder gründet gleich ein eigenes Skateboard-Label. Jürgen Horrwarth denkt zwar noch lange nicht ans Aufhören – in der Halfpipe macht ihm hierzulande schließlich keiner etwas vor –, doch so ganz täuscht der Eindruck wohl nicht, dass es sich bei seinem Café um eine Art Altersvorsorge handelt. Das Konzept vom Örly ist so simpel wie charmant: Es gibt Frühstück, den ganzen Tag bis 18 Uhr. Seine Freundin und er hätten schon immer gegessen "wie die Frühstücks-Könige", sagt Horrwarth. Was auf der Karte steht, hat er von seinen vielen Reisen mitgebracht: Pancakes aus Kanada, Menemen aus der Türkei und sein Leibgericht Eggs Benedict aus Australien. Natürlich fehlt auch das englische Frühstück mit Würstchen, Speck und Bohnen nicht. Hinzu kommen Kuchen, Kekse und Muffins, die wie alles im Örly hausgemacht sind und ausschließlich aus Bio-Produkten bestehen. "Das reiben wir aber nicht jedem unter die Nase", sagt Horrwarth. Ebenso wenig, dass die meisten Speisen vegan sind: "Wir wollen niemandem vorschreiben, was er essen soll." Das Örly ist eine kleine Oase am unteren, ruhigen Ende des Görlitzer Parks und den ganzen Tag mit Sonne gesegnet – sofern sie scheint. Für die Einrichtung wurde ein alter Dachstuhl recycelt, das Interieur ist mit Liebe zum Detail gestaltet, aber einfach gehalten. Passend zum Vogel-Leitmotiv des Ladens und Horrwarths Leidenschaft, dem Skateboarden, gibt es nichts "to go", dafür aber alles "to fly".

Chef: Jürgen Horrwarth (37)

Branche: Gastronomie

Mitarbeiter: 2

Gründungsjahr: 2013

Firmensitz: Görlitzer Str. 38, Kreuzberg

Lukas Wohner

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