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Brandenburg: Anteilnahme in Brandenburg: Beistand für die 2000 US-Bürger

Ungeachtet der Terror-Anschläge in den USA soll das Rennen der amerikanischen Champ-Car-Serie am Sonnabend auf dem Lausitzring stattfinden. "Wir orientieren uns am Wort des US-Präsidenten, dass sich das Volk nicht dem internationalen Terrorismus beugen wird", sagte Eurospeedway-Geschäftsführer Hans-Jörg Fischer gestern.

Ungeachtet der Terror-Anschläge in den USA soll das Rennen der amerikanischen Champ-Car-Serie am Sonnabend auf dem Lausitzring stattfinden. "Wir orientieren uns am Wort des US-Präsidenten, dass sich das Volk nicht dem internationalen Terrorismus beugen wird", sagte Eurospeedway-Geschäftsführer Hans-Jörg Fischer gestern. Es sei zwar eine schwierige Zeit für alle Teams, die sich in großer Sorge um Verwandte, Freunde und Kollegen befänden, hieß es beim Rennchef Joseph E. Heitzler: "Aber wir stehen in engem Kontakt mit der US-Regierung und unserer Botschaft und verlassen uns auf die verstärkten Sicherheitsvorkehrungen an der Rennstrecke. Rund 2000 amerikanische Staatsbürger halten sich derzeit auf dem Lausitzring auf. Sie erhielten auf einem spontanen Gottesdienst christlichen und seelischen Beistand. Pastorin Janice Kibler von der American Church in Berlin hatte sich extra auf den Weg in die Lausitz gemacht, um den verstört und geschockt wirkenden Fahrern und Technikern Trost zu spenden. Von einem besonders tragischen Fall berichtete Pfarrer Christian Weber aus Greifenhain bei Cottbus. Nach dem Gottesdienst sei ein US-Bürger zu ihm gekommen. "Er vermutet seinen Bruder unter den Toten im World Trade Center", sagte Weber. Bisher habe dieser noch keinen Kontakt nach New York herstellen können. Der Pfarrer kritisiert die ununterbrochene Betriebsamkeit: "Die persönlichen Gefühle brauchen Zeit zur Verarbeitung."

Die Polizei patrouilliert an den Eingängen, im Fahrerlager sowie vor den Hotels der Mannschaften in Dresden und Cottbus. Teilweise sind die Streifen mit Maschinenpistolen ausgestattet. Besucher der am heutigen Donnerstag beginnenden Trainingsläufe müssen sich auf verstärkte Kontrollen einrichten. "Unser Sicherheitsdienst wird intensiv nach Waffen und anderen Gegenständen suchen", kündigte der Geschäftsführer an. Dennoch werde das Fahrerlager trotz der Umstände sehr offen sein. Maximal 20 000 Zuschauer könnten die Teams bei ihren Vorbereitungen beobachten.

Hinter dem Festhalten am Champ-Car-Rennen stehen offenbar große wirtschaftliche Interessen. Zu Einzelheiten des Verlustes durch eine Absage dieser Europa-Premiere der Serie wollte sich der Geschäftsführer nicht äußern. "Über unser Budget spreche ich nicht", sagte Fischer. Für die Veranstaltung am Sonnabend wurden bisher knapp 70 000 Karten verkauft. Insgesamt rechnet der Veranstalter mit 150 000 Besuchern.

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