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Brandenburg: Auch Exoten gedeihen im Tiergarten

Erste Bilanz der Natur-Inventur: Über 1000 Arten sind mitten in Berlin heimisch

Der Tiergarten macht seinem Namen alle Ehre. In den Parkseen schwimmt sogar ein „Aland“ – ein sonst in schnellen Fließgewässern heimischer Fisch. In dem von einer halben Million Menschen genutzten Park gedeiht auch das „Herzgespann“, eine seltene Heilpflanze. 437 Arten aus der Gruppe der höheren Pflanzen wurden im Park gefunden – 300 davon konnten die Experten am „Tag der Artenvielfalt“ im Tiergarten innerhalb weniger Stunden nachweisen. Details zu Tierarten waren gestern noch nicht bekannt. Insgesamt wurden im Tiergarten mehr als 1000 Tier und Pflanzenarten gefunden. Bei der Parallel-Aktion am Bronx River in New York waren es nur 500.

Mehr als 120 Wissenschaftler waren, wie berichtet, von Freitagabend bis Samstagnachmittag auf Exkursion. Anlass war die Aktion zur Bilanz innerstädtischer Flora und Fauna am Tag der Artenvielfalt, den das Magazin „Geo“ zum siebten Mal ausrief. Die Experten kamen etwa von der Uni Potsdam, der Baumschutzgemeinschaft, dem Ökowerk und dem Naturkundemuseum Stuttgart. „Es ist wichtig, gerade in der von vielen Menschen oft gedankenlos besuchten Natur den Blick für Vielfalt und Schönheit zu schulen“, sagte „Geo“-Chefredakteur Peter-Matthias Gaede. Die Naturkundler warnen vor Übernutzung: „Dass nur 24 Flechten- und Moosarten gefunden wurden, könnte ein Indiz sein für die starke Luft- und Trittbelastung“, sagte „Geo“-Sprecherin Birgit Deker. Die Experten plädierten dafür, Langgraswiesen abzusperren.

Bei einer ähnlichen Aktion vor vier Jahren fand man im Grunewald 396 Tierarten, darunter 274 Käfer, sagte Marc Franusch, Sprecher der Berliner Forsten.kög

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