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Brandenburg: Aus der Parkfläche soll ein Stadtidyll werden

Entwurf für den Potsdamer Luisenplatz vorgestellt / Linden statt Autos POTSDAM (thm).Das alte Potsdam mausert sich: Bis zur Jahrtausendwende soll der Luisenplatz, als Bindeglied zwischen der barocken Innenstadt und dem Schloßpark Sanssouci einer wichtigsten historischen Stadtplätze der Preußenresidenz, ein grünes, unverwechselbares Antlitz bekommen.

Entwurf für den Potsdamer Luisenplatz vorgestellt / Linden statt Autos POTSDAM (thm).Das alte Potsdam mausert sich: Bis zur Jahrtausendwende soll der Luisenplatz, als Bindeglied zwischen der barocken Innenstadt und dem Schloßpark Sanssouci einer wichtigsten historischen Stadtplätze der Preußenresidenz, ein grünes, unverwechselbares Antlitz bekommen.Aus dem landschaftsplanerischen Realisierungswettebwerb für die Neugestaltung des Platzes, in deren Zuge der Großparkplatz unter die Erde verbannt werden soll, ging am Donnerstag das Berliner Büro Müller, Knippschild, Wehberg als Sieger hervor. "Bei aller Schlichtheit hat dieser Entwurf die Proportionen des Platzes am besten aufgenommen", sagte Hans-Joachim Kölling, der Vorsitzende des Preisgerichtes.Sanierungsamtsleiter Dieter Lehmann sprach von einem "Trittstein auf dem Weg nach Sanssouci".Und die Tiefgarage werde für die Belebung der Innenstadt dringend benötigt. Ziel sei es, sagte Tiefbauamtsleiter Peter Lohrenz, die Neugestaltung des Luisenplatzes und die Fertigstellung der Tiefgarage mit 400 Plätzen rechtzeitig vor der Bundesgartenschau Jahr 2001 zu beenden.Wie von der Jury empfohlen solle das Siegerbüro auch den Auftrag für die Platzgestaltung erhalten. Nach dem Siegerentwurf soll der Luisenplatz, dessen optische Mitte dann ein Springbrunnen bildet, an seinen Rändern durch zwei bis drei schattige Linden-Reihen gesäumt werden.Ungewöhnlich erscheint auch die Lösung für das Umfeld des Brandenburger Tores: Mit Baumreihen beiderseits des wiederhergestellten Baudenkmals soll die Form der früheren Torhäuser wieder aufgegriffen werden."Es soll kein lauter Platz sein", sagte Landschaftsarchitekten Cornelia Müller.Ziel sei es gewesen, ein Stadtraum mit "menschlichem Maßstab" zu gestalten. Ob der Entwurf im beabsichtigtenTempo realisiert wird, hängt vor allem davon ab, wie es die seit Jahren geplante Tiefgarage - gegen die es erhebliche Bedenken der Denkmalpflege gibt - vorankommt.Sollte der Bebauungsplan vom Stadtparlament noch in diesem Jahr bestätigt sein wird, erläuterte Tiefbauamtsleiter Peter Lorenz, werde es ein Investorenausschreibung für das 15-Millionen-Projekt geben. "Wir hoffen, daß der Bau im Frühjahr 1998 losgehen kann". Stadtbaudirektor Röhrbein erklärte, daß der Luisenplatz wie in seiner Geschichte auch ein Ort gesellschaftlichen Lebens sein müsse.Dort könnten qualitativ hochwertige Veranstaltungen und der besinnliche Weihnachtsmarkt stattfinden, "aber kein Rummel wie bisher."

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