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Auszeichnung: Göttinger Friedenspreis für Bombodrom-Gegner

Die Bürgerinitiative Freie Heide erhält am Samstag um 11 Uhr den mit 3000 Euro dotierten Göttinger Friedenspreis 2007. Seit über zehn Jahren protestiert sie gegen eine militärische Nutzung des so genannten Bombodroms.

Göttingen - Die Initiative zeige, wie praktischer Einsatz für den Frieden konkret aussehen könne, heißt es in der Begründung der Stiftung Roland Röhl, die den Preis verleiht. Die Laudatio bei der Festveranstaltung in der Göttinger Universität hält Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne).

Die im August 1992 gegründete Bürgerinitiative engagiert sich gegen die von der Bundesregierung geplante militärische Nutzung eines ehemaligen sowjetischen Truppenübungsplatzes in der Kyritz-Ruppiner Heide. Das so genannte Bombodrom umfasst ein rund 144 Quadratkilometer großes Gebiet an der Landesgrenze zwischen Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Seit 1993 verfolgt die Bundeswehr den Plan, das Areal wieder als Luft-Boden-Schießplatz zu nutzen. Geplant sind bis zu 1700 Einsätze im Jahr.

Politiker von Linkspartei/PDS und Grünen würdigten am Freitag das Engagement der Bürgerinitiative. Gleichzeitig forderten sie die Bundesregierung auf, die Pläne für den Bombenabwurfplatz fallen zu lassen. "Die Bundesregierung muss endlich ihre militärische Besitzstandswahrung aufgeben", sagte der Grünen-Bundestagsabgeordnete Winfried Nachtwei. Linkspartei-Landeschef Thomas Nord forderte die Bundesregierung auf, "den bürgerschaftlichen Mehrheitswillen zu respektieren und die Kyritz-Ruppiner Heide der Region zurück zu geben". (tso/ddp)

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