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Bauindustrie: Verbände planen Fusion

Die seit Jahren zerstrittenen Bauverbände in Berlin und Brandenburg wollen sich zusammenschließen. Bei den Verhandlungen ist die Tarifpolitik das größte Hindernis.

Berlin - "Wir haben uns in vielen Bereichen angenähert", sagte der Präsident der Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg, Kaspar-Dietrich Freymuth, der "Märkischen Allgemeinen". Laut dem Präsidenten des Bauindustrieverbands, Rainer Eder, verhandelt man schon seit zwei Jahren. Für die verbliebenen Bauunternehmen brauche man nicht zwei Verbände, hieß es. Momentan beschäftigen in der Region 8300 Unternehmen 34.000 Bauarbeiter.

Die Fachgemeinschaft ist 1996 aus der Tarifbindung ausgeschert, ihre Betriebe zahlen nur wenig mehr als den Mindestlohn. Nun schwebt der Fachgemeinschaft für ihre 1000 Mitgliedsfirmen eine Art Sonderstatus im neuen Verband vor, bei denen sie sich nicht oder nur teilweise an die Tarife halten müssen. Momentan werde ein juristisches Gutachten dazu angefertigt, sagte Freymuth.

Den konjunkturellen Optimismus wollte Freymuth nur teilweise teilen. Das Niveau sei "beklagenswert niedrig". Zudem blieb die Umsatzentwicklung in Berlin 2006 mit minus 5,2 Prozent weit hinter Brandenburg zurück, wo die Umsätze um zehn Prozent stiegen. Freymuth warnte vor überzogenen Lohnforderungen und plädierte für einen einheitlichen Mindestlohn in Berlin und Brandenburg. (tso/ddp)

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