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Brandenburg: Berlin bietet Potsdam Straßenbahnen an Reaktion auf Rückrufaktion

Vor allem Behinderte betroffen

Potsdam. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) sind bereit, der Stadt Potsdam mit Straßenbahnen auszuhelfen. Das sagte gestern BVGSprecher Detlef Untermann. Damit reagiert die BVG auf eine Rückrufaktion des Herstellers Siemens, der wie berichtet 16 Combino-Züge wegen technischer Probleme aus dem Verkehr gezogen hatte. Die BVG habe bereits dem Verkehrsbetrieb in Potsdam (ViP) signalisiert, dass die Hilfe sofort beginnen könne. Aus Potsdam gäbe es jedoch noch keine Anforderung. Günstig sei, dass Berlin dieselbe Gleisspurweite habe und so nur ein paar Nachjustierungen an den Bahnen notwendig seien. Im übrigen habe man neben den in Potsdam bekannten Tatras vom Typ KT 4D auch Niederflurfahrzeuge. Auch über behindertenfreundliche Bahnen sollte geredet werden können, sagte der Sprecher.

In Potsdam haben besonders Rollstuhlfahrer große Probleme mit der Nutzung älterer Tramtypen, weil die hohen Stufen ein Einsteigen oft unmöglich machen. Anlass war eine Rückrufaktion von Siemens, bei der am vergangenen Freitag alle Niederflurstraßenbahnen vom Typ „Combino“ weltweit aus dem Verkehr gezogen wurden. Heute wird dazu ein Runder Tisch im Stadthaus einberufen. Betroffen seien in Potsdam wenigstens 1485 Personen. Die Probleme bei den Combino-Straßenbahnen sind den Verkehrsbetrieben Potsdam (ViP) nach Darstellung der CDU spätestens seit August 2003 bekannt gewesen. D.G. / dpa

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