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Brandenburg: Bernauer Deponie bleibt geschlossen

Bernau Der umstrittene Recyclinghof in Bernau bleibt auch am heutigen Montag von der Polizei abgeriegelt. Kein Müllfahrzeug darf auf das Gelände im Norden der zwölf Kilometer nordöstlich Berlins gelegenen Kleinstadt.

Bernau Der umstrittene Recyclinghof in Bernau bleibt auch am heutigen Montag von der Polizei abgeriegelt. Kein Müllfahrzeug darf auf das Gelände im Norden der zwölf Kilometer nordöstlich Berlins gelegenen Kleinstadt. Mit der am Freitag begonnenen Zwangsaktion will das Brandenburger Umweltministerium wie berichtet die Betreiberfirma Geab zwingen, endlich mit den zuständigen Behörden über die Beseitigung der zu viel gelagerten Müllmenge zu sprechen. Zugleich stellte das Ministerium Strafanzeige gegen die Geab wegen illegalen Betriebs einer Anlage in Verbindung mit einer besonders schweren Umweltstraftat. Statt der erlaubten 45000 Tonnen Abfälle waren bei Kontrollen vor dem am 10. September ausgebrochenen Großbrand 117000 Tonnen festgestellt worden. Doch noch weigert sich das Unternehmen, die Müllmengen zu verringern. Einen Antrag der Geab auf einstweilige Verfügung gegen die Schließung der Deponie aber lehnte das Verwaltungsgericht in Frankfurt (Oder) noch am Freitag ab.

Das Landesumweltamt verlangt vom Unternehmen außerdem die Hinterlegung einer Sicherheitsleistung von 1,9 Millionen Euro. Mit diesem Geld soll sichergestellt werden, dass sich die Geschäftsführung bei einer Pleite aus der Verantwortung zieht und der Steuerzahler die Kosten der Müllbeseitigung zahlen muss. Unklar ist weiterhin, wie das in einer Betonwanne aufgefangene Löschwasser beseitigt werden soll. Kontrollen hatten ergeben, dass darin die Grenzwerte für Krebs erregende Kohlenwasserstoffe und Phenole überschritten sind.Das Unternehmen äußerte sich dazu bisher nicht. Ste.

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