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Brandenburg: Bilderbibel: Nächstes Jahr wieder komplett

Frankfurt (Oder) - In der Frankfurter Marienkirche bereiten sich die Restauratoren auf die Ankunft der letzten sechs Scheiben der aus dem 14. Jahrhundert stammenden Fenster vor.

Frankfurt (Oder) - In der Frankfurter Marienkirche bereiten sich die Restauratoren auf die Ankunft der letzten sechs Scheiben der aus dem 14. Jahrhundert stammenden Fenster vor. Dann wäre die „gläserne Bilderbibel“, wie die beeindruckende Darstellung der „Erschaffung der Welt“, der „Lebensgeschichte Christus“ und des „Antichrist“ genannt wird, komplett. Die drei großen Fenster mit ihren insgesamt 117 Scheiben waren kurz nach dem Kriegsende 1945 als Beutekunst von der Roten Armee in die Sowjetunion gebracht worden. Sie galten bis 1991 als vermisst, ehe deutsche Fachleute die 111 Scheiben in einem Depot der Eremitage in St. Petersburg entdeckten. Nachdem das russische Parlament die Rückgabe von religiösen Kunstwerken nach Deutschland gebilligt hatte, trafen die Scheiben im Jahre 2002 in Frankfurt ein.

Sie wiesen teilweise große Schäden auf, so dass sie in einer offenen Restaurierungswerkstatt in der Kirche wieder ihren alten Glanz erhielten. Diese blieb auch nach dem Wiedereinbau der Fenster im vergangenen Jahr erhalten. Es gab schließlich immer noch die Hoffnung auf eine Rückkehr der fehlenden sechs Scheiben, die beim Einbau der Fenster zunächst durch einfaches Glas ersetzt wurden. Im vergangenen Jahr wurden die sechs Scheiben dann tatsächlich im Moskauer Puschkin-Museum entdeckt und jetzt wie berichtet der deutschen Botschaft übergeben. Nach ihrer Rückkehr in den kommenden Tagen und der anschließenden Restaurierung soll die Bilderbibel im kommenden Jahr ohne Fehlstellen bewundert werden können. Ste.

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