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Brandenburg: Bis zu 40 Prozent der Denkmale akut gefährdet

In Brandenburg sind nach wie vor 30 bis 40 Prozent der Denkmale akut in ihrem Bestand gefährdet. Ein Grund ist, dass zu wenig Geld für die Denkmalpflege zur Verfügung steht.

In Brandenburg sind nach wie vor 30 bis 40 Prozent der Denkmale akut in ihrem Bestand gefährdet. Ein Grund ist, dass zu wenig Geld für die Denkmalpflege zur Verfügung steht. So sei es dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege bisher nicht möglich, Denkmale in Privatbesitz zu fördern, teilte Direktor Detlef Karg am Dienstag auf einer Bilanz-Pressekonferenz in Potsdam mit. Dem Amt standen im vergangenen Jahr nur 5,4 Millionen Mark (2,7 Millionen Euro) für denkmalschützerische Maßnahmen zur Verfügung. Gleichwohl versicherte Kulturministerin Johanna Wanka, dass "die Sicherung, Erhaltung und Erforschung des kulturellen Erbes im vergangenen Jahr weiter Fortschritte gemacht" habe: 207 neue Denkmale seien registriert, 16 gelöscht worden, so dass es jetzt 10 339 gesetzlich geschützte Denkmale im Land gebe.

Allerdings müssten doppelt so viele unter Schutz gestellt werden. Im Vergleich zu 1990 ist das Land trotzdem einen großen Schritt vorangekommen: Damals gab es auf dem Territorium Brandenburgs etwa 6000 registrierte Denkmale. Über 4000 sind inzwischen hinzugekommen. Nach Angaben von Karg ist das Landesamt nach wie vor mit der Überprüfung der alten DDR-Listen beschäftigt, ein Teil der damals erfassten Denkmale sei bereits herausgefallen, darunter sowjetische Ehrenfriedhöfe und auch Kasernen. Karg betonte, dass das Land sich der Bedeutung der Denkmalpflege als Standortfaktor bewusst werden müsse.

ma

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