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Oberhavel

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Brandenburg: Experte soll Herkunft des Vogelgrippe-Virus klären

Ein Experte des Friedrich-Loeffler-Instituts soll jetzt klären, woher das Vogelgrippe-Virus kam, das im Landkreis Oberhavel aufgetreten ist. Geprüft wird, ob neu angeschaffte oder Wildtiere das Virus einschleppten.

Die Untersuchung von etwa 20 Wildtieren aus der Umgebung des Hofs in den vergangenen Tagen hätte bislang keine weiteren positiven Befunde ergeben. Nun müsse geprüft werden, ob der Züchter aus Brandenburg in letzter Zeit neue Tiere hinzugekauft hat, so eine Sprecherin des Instituts.

Eine Sprecherin der Kreisverwaltung Oberhavel in Oranienburg sagte, gestern seien bis zum späten Abend Proben im zehn Kilometer weiten Beobachtungsgebiet rund um den Fundort genommen worden. Dem ersten Anschein nach seien dabei keine Erkrankungen festgestellt worden. Es müsse aber noch der klinische Befund abgewartet werden. Die Proben seien am heute Morgen an das Landeslabor nach Frankfurt  an der Oder geschickt worden. Mit Ergebnissen sei frühestens heute Abend zu rechnen.

"Wir sind derzeit in erhöhter Alarmbereitschaft"

Nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts ist die Krankheit zudem in Polen in sieben Nutztierbeständen und einer Auffangstation für Wildtiere aufgetreten. Zudem seien Fälle aus Russland bekannt. Auch die Vogelgrippe-Seuche vor knapp zwei Jahren habe mit vermehrten Fällen in Osteuropa begonnen, sagte die Sprecherin. "Wir sind derzeit in erhöhter Alarmbereitschaft."

Am Samstag war bekanntgeworden, dass erstmals im Land Brandenburg die Vogelgrippe in einem Hausgeflügelbestand nachgewiesen wurde. Bei einem privaten Halter in Altglobsow bei Fürstenberg/Havel erkrankten mehrere Hühner an dem auch für Menschen gefährlichen Erreger H5N1. Von den elf Tieren waren den Angaben zufolge fünf bereits verendet. Der übrige Bestand wurde gekeult. Sowohl in der Sperrzone als auch im Beobachtungsgebiet herrscht Stallpflicht. Weiterhin ist unklar, wie das Virus auf die Hühner übertragen wurde.

Es handelt sich um den ersten Fall von Vogelgrippe im Land Brandenburg seit anderthalb Jahren. Zuvor war der Erreger bei 21 Wildvögeln nachgewiesen worden. Seit Mai 2006 trat kein Fall mehr auf. (mist/ddp)

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