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Kriminalität

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Brandenburg: Weniger Kriminalität seit Wegfall der Grenzkontrollen

Der Wegfall der deutsch-polnischen Grenzkontrollen vor einem Jahr macht vieles leichter. Doch es gibt auch Schattenseiten: Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm sorgt sich etwa um den Zuwachs bei Autodiebstählen. Insgesamt aber wurden zwischen Januar und Oktober 1000 Vergehen weniger registriert als im Jahr zuvor.

Die Polizei nimmt den Zuwachs bei einzelnen Kriminalitätsdelikten in der Brandenburger Grenzregion nach dem Wegfall der Passkontrollen vor einem Jahr laut Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) "sehr ernst". "Schwarzmalerei ist jedoch angesichts der Gesamtentwicklung und grenzüberschreitend aktiver Sicherheitsbehörden völlig unangebracht", sagte der Minister am Montag in Potsdam. Nach seinen Angaben wurden zwischen Januar und Oktober mit 17 812 Straftaten mehr als 1000 Delikte weniger als im Vorjahreszeitraum registriert.

Die Zahl der Fahrzeugdiebstähle sei jedoch von 151 auf 349 gestiegen. Auch bei Diebstählen aus Garagen (von 253 auf 492) und aus Gärten (von 71 auf 261) gebe es Zuwächse. Seit dem Frühjahr beschäftige sich eine Sonderermittlungsgruppe mit Fahrzeugdiebstählen. Zudem seien die Streifen verstärkt und mit der Bundespolizei abgestimmt worden.

Zur "reibungslosen Zusammenarbeit" habe das Ende 2007 eingeweihte Zentrum der deutsch-polnischen Polizei- und Zollzusammenarbeit in Swiecko bei Frankfurt (Oder) beigetragen, sagte Schönbohm. Die Arbeit der dort eingesetzten 40 deutschen und 21 polnischen Polizisten, Grenzschützer und Zöllner schaffe "Vertrauen in die neue Freizügigkeit". Am Dienstag (16. Dezember) übernimmt dort turnusmäßig die Brandenburger Polizei mit dem 42-jährigen Ulf Buschmann die Koordination für die deutsche Seite. Bislang hatte Albert Dieter Meurer von der Bundespolizei das Zentrum geleitet. (bai/ddp)

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