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Brandenburg: Brandenburg wirbt um Lehrer

Ab 2010 braucht das Land jährlich 1000 neue Unterrichtskräfte

Potsdam. Brandenburgs Bildungsminister Steffen Reiche (SPD) hat am Dienstag eine Werbekampagne gestartet, um Abiturienten für ein Lehrerstudium zu gewinnen und das angekratzte Image der Pädagogen zu verbessern. Was auf den ersten Blick paradox klingt, weil Brandenburg in den nächsten Jahren rund 5000 Lehrerstellen abbauen will, ist nach den Worten Reiches kluge Vorsorge: Schon jetzt sei wegen der Alterstruktur der Brandenburger Lehrerschaft mit einem Durchschnittsalter von 46,1 Jahren absehbar, dass ab 2010 massiv junge NachwuchsLehrer gebraucht werden. „Wir werden dann jährlich 600 bis 1100 Lehrer neu einstellen“, sagte Reiche.

Wer 2004 ein Lehramtsstudium beginne, sei nach dem Referandariat genau zur richtigen Zeit fertig und habe gute Einstellungschancen. Ziel sei es dabei, die besten Abiturienten zu gewinnen, da sich das Berufsbild wandle und aus den Lehrern mehr und mehr „Lerntrainer“ würden.

Besonders benötigt würden Lehrkräfte in den Fächern Latein, Kunst, Musik, Französisch, Arbeitslehre, Informatik, LER (Ethik/Religion) und Sport, heißt es in einem der Informationsblätter, die jetzt an Brandenburgs Schulen verteilt werden sollen. Auf einer Internet-Seite (www.lehrer-werden.de) soll über den Brandenburger Bedarf, Gehaltsaussichten und Studienmöglichkeiten informiert werden. Geworben wird mit Lehramts-Studien an der Potsdamer Universität und den drei Berliner Universitäten. An der Kampagne ist Berlin aber nicht beteiligt. Wegen einer anderen Altersstruktur zeichne sich dort der Lehrermangel noch nicht 2010/2011, sondern erst später ab, so Reiche.

Neben Flyern sind auch Plakate und Werbespots geplant, die mit einer bundesweiten Kampagne der Kultusministerkonferenz zur Verbesserung des Lehrer-Images verknüpft werden, an der sich unter anderem die ARD-Anstalten und prominente Moderatoren wie Ulrich Wickert beteiligen. thm

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