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Brandenburg: Brandenburger sind zufrieden mit der Polizei

Neun von zehn Bürgern fühlen sich sicher

Potsdam - Trotz der umstrittenen besonders rigiden Blitzerkontrollen im Land sind die Brandenburger mit ihrer Polizei zufrieden. Zu diesem Ergebnis kommt eine gestern von Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) vorgestellte repräsentative Umfrage des Leipziger Instituts für Marktforschung, das im Auftrag des Innenministeriums 4500 Brandenburger telefonisch befragt hatte. Danach halten 70 Prozent die Polizisten für „höflich“, 65 Prozent für „vertrauenswürdig“, 64 Prozent für „hilfsbereit.“ Als „professionell“ schätzen 46 Prozent, als „schnell“ 43 Prozent der Befragten die Beamten ein, die gegenüber einer ersten Umfrage von 2003 in der Wertschätzung der Brandenburger bei allen Fragen zulegen konnten. Acht Prozent gaben der Landespolizei die Schulnote 1, 38 Prozent die Note 2, 33 Prozent die Note 3. Schlechte Noten, nämlich eine 4, gaben sieben Prozent den Polizisten und eine 5 weitere vier Prozent, wobei 10 Prozent keine Angaben machten. Insgesamt kommt Brandenburgs Polizei auf eine Durchschnittsnote von 2,6 – wie bereits 2003. Allerdings hatte die Polizei in den letzten Jahren ihr Personal von 10 040 auf 9524 Stellen abbauen müssen. Trotzdem fühlen sich 89 Prozent der Brandenburger „sehr sicher“ oder „sicher“ – 2003 waren es 88 Prozent. Nur jeder Zehnte fühlt sich unsicher. 22 Prozent halten es für wahrscheinlich, in den nächsten 12 Monaten Opfer einer Straftat zu werden – 76 Prozent dagegen für „unwahrscheinlich“.

Auch der massive Repressionsdruck auf Verkehrssünder zeigt offenbar Wirkung. So halten es 65 Prozent der Befragten für „wahrscheinlich“, dass Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit geahndet wird. Bei Alkoholfahrten liegt der Wert bei 56 Prozent, bei falschem Überholen bei 27 Prozent. 93 Prozent der Brandenburger finden Alkoholkontrollen wichtig, 92 Prozent Kontrollen an Schulwegen, 90 Prozent Verkehrserziehung – und 78 Prozent Geschwindigkeitskontrollen. Den Einsatz von Fahrradstreifen, die es neuerdings in Potsdam, Cottbus und Frankfurt (Oder) gibt, befürworten 49 Prozent der Brandenburger. Trotzdem weist die Umfrage auch auf Defizite hin. So kennen nur 24 Prozent der Brandenburger den zuständigen Revierpolizisten. „Zu wenig“, befindet Innenminister Jörg Schönbohm (CDU). thm

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