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Brandenburg: Brandstifter legten Feuer im Plattenbau

Polizei sucht nach drei Jugendlichen

Bernau. Beißender Gestank, defekte Heizungs- und Wasserleitungen und ein völlig zerstörter Keller: Der fünfgeschossige Plattenbau in der Bernauer Merkurstraße ist nach dem Brand am Montagabend unbewohnbar. Wegen des Verdachts auf Rauchvergiftung mussten acht Personen ins Krankenhaus gebracht werden. Fünf wurden gestern entlassen, drei Kinder werden weiter beobachtet. Die 24 Mieter der zehn Wohnungen kamen bei Freunden und in Notunterkünften unter. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.

Kurz nach 20 Uhr hatte eine Mieterin des Blocks im Stadtteil Bernau-Süd Rauch im Treppenhaus bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Die war wenig später mit mehreren Löschzügen zur Stelle und rettete 24 Menschen aus dem Haus. Auch im Nachbarhaus wurden sechs Menschen in Sicherheit gebracht. Als die Feuerwehr eintraf, standen mehrere Kellerverschläge in Flammen. Schränke, Regale und Gerümpel brannten lichterloh. Das Feuer erfasste die Isolierwolle der Heizungs- und Wasserleitungen, die durch den gesamten Plattenbau verlaufen, der aus mehreren Aufgängen besteht. Weil die Feuerwehr so schnell reagierte, konnte sie einen Großbrand verhindern. „Hätten die Mieter schon geschlafen, wäre es möglicherweise zu einer Katastrophe gekommen“, sagte Polizeisprecher Toralf Reinhardt.

Mehrere Personen wollen drei Jugendliche im Hausflur gesehen haben, die weggelaufen sind, als das Feuer ausbrach. „Wir können nicht ausschließen, dass die Jugendlichen gezündelt haben“, sagte der Polizeisprecher. Die Kriminalpolizei sucht nach weiteren Zeugen, die am Montagabend diese drei Jugendlichen beobachtet haben. Sie werden gebeten, sich auf der Polizeiwache Bernau, (Telefon 03338/3610) zu melden. Bereits im Mai standen Keller in der Merkurstraße in Flammen. Die Brandstifter konnten nicht ermittelt werden.

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