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Brandenburg: Bundesgartenschau: Ein Zelt für die Rastlosen und Neugierigen

Als Veranstaltungs- und Begegnungszentrum der christlichen Kirchen während der diesjährigen Bundesgartenschau in Potsdam ist am Sonntag das ökumenische Brückenhaus feierlich eröffnet worden. Dabei würdigte der Berliner evangelische Bischof Wolfgang Huber die Potsdamer Ausstellung als ein Symbol des Friedens.

Als Veranstaltungs- und Begegnungszentrum der christlichen Kirchen während der diesjährigen Bundesgartenschau in Potsdam ist am Sonntag das ökumenische Brückenhaus feierlich eröffnet worden. Dabei würdigte der Berliner evangelische Bischof Wolfgang Huber die Potsdamer Ausstellung als ein Symbol des Friedens. Die neuen Gärten auf dem ehemaligen Militärgelände Bornstedter Feld seien ein Beispiel für die praktische Umsetzung der biblischen Forderung, "Schwerter zu Pflugscharen" zu machen.

Zum Thema Online Spezial: Die Bundesgartenschau in Potsdam Das in Form einer Jurte oder eines Iglu gebaute Zelt wird als ökumenisches Zentrum nacheinander von zahlreichen Kirchengruppen aus Potsdam, Berlin und Umgebung betreut. Erzbischof Georg Kardinal Sterzinsky hob in seiner Begrüßungsrede vor allem die Gemeinschaft mehrerer Kirchen als Besonderheit dieser Bundesgartenschau hervor. Kirche müsse überall dort sein, wo Menschen sind, sagte er. Das Brückenhaus solle nicht nur Anlaufpunkte für jene Besucher sein, die hier einen Rastplatz suchen. Es stehe ebenso für alle offen, die einfach nur neugierig auf das Geschehen in der Kirche seien.

Auch Bischof Wolfgang Huber lud die Buga-Gäste ins Zelt ein. Er sei der Ort, um auf den Zusammenhang zwischen der Schönheit auf der Erde und der Offenheit des Himmels hinzuweisen. "Vom Brückenhaus wird ein besonderer Geist auf die Buga ausstrahlen", sagte Huber. Er bedauerte es angesichts des Parkes, dass ihm noch niemand eine Dauerkarte und die nötige Zeit dafür geschenkt habe. In die Klagen übers kalte Wetter wollte der Bischof in Anwesenheit von Ministerpräsident Manfred Stolpe jedoch nicht einstimmen. "Zum Glück hält sich die Natur nicht an die Eröffnung einer Gartenschau."

Der Name des Kirchenzeltes erschließt sich erst beim Spaziergang um den nach oben offenen Bau. An einer Stelle verbindet ein 30 Meter langer Steg den Pavillon mit einem "Ort der Stille". Dieser soll dem Dank und der Klage sowie der Bitte und der Lobpreisung gleichermaßen dienen, hieß es gestern von der Katholischen Gemeinde St. Peter und Paul aus Potsdam, die als erste Gruppe das täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnete Zelt betreut. Um 12 und 17.30 Uhr finden Andachten statt. Ausstellungen, Lesungen, Konzerte und Gespräche gehören zum Programm. Eine erste Ausstellung mit dem Titel "Unter Feigenbaum und Weinstock" soll die Welt der biblischen Pflanzen, Gewürze und Spezereien auf ungewöhnliche Weise den Besuchern nahe bringen. Da stehen die Sieben Pflanzen Israels neben dem Heiligen Salböl und eine arabischen Markttisch mit exotischen Früchten, edlen Gewürzen und orientalischen Spezereien. Auch der genaue Verlauf der antiken Weihrauchstraße wird vorgestellt. Führungen finden dienstags um 11, 14 und um 16.30 Uhr statt. Am Freitag finden besondere Programme für Familien statt. Sonnabends gibt es ab 15 Uhr eine Stunde der Musik.

Eine weitere Ausstellung im 160 Quadratmeter großen Brückenhaus beschäftigt sich mit Joseph Peter Lenne als königlicher Architekt und Katholik. Auf ihnen gehen große Teile der Potsdamer Gartenlandschaften zurück.

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