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CDU Brandenburg: Landesgeschäftsführer Nelte soll gehen

Der Ärger in der Brandenburger CDU nimmt kein Ende. Nun will sich die Partei Medienberichten zufolge von ihrem bereits beurlaubten Landesgeschäftsführer Rico Nelte trennen. Der Anlass: eine dubiose Gehaltserhöhung.

Potsdam - Nelte soll sich ohne die nötigen Absprachen seit Monaten ein höheres Gehalt gezahlt haben, berichtet die "Berliner Morgenpost". Der Landesgeschäftsführer war im Zuge der E-Mail-Affäre beurlaubt worden. Er und der ehemalige Generalsekretär Sven Petke sollen den E-Mail-Verkehr von Mitgliedern des Landesvorstands überwacht haben. Petke war infolge der Affäre auf Druck von Landeschef Jörg Schönbohm als Generalsekretär zurückgetreten. Allerdings kandidiert er nun für den Landesvorsitz.

Nelte und Petke stehen zudem wegen des Verschwindens von Akten in der Landesgeschäftsstelle unter Druck. Die Finanzunterlagen sollen nach der Beurlaubung Neltes beziehungsweise dem Rücktritt Petkes verschwunden sein. Schönbohm will noch in dieser Woche dem Tagesspiegel zufolge Anzeige gegen Unbekannt erstatten, um den Verbleib der Akten aufzuklären.

Für Wirbel sorgen weiterhin Berichte über dubiose PR-Geschäfte der Union. Am Wochenende war bekannt geworden, dass der frühere Landesgeschäftsführer Mario Faßbender Aufträge an eine Firma vergeben hatte, der er als Geschäftsführer vorstand. Das Unternehmen realisierte im Landtagswahlkampf 2004 die Werbekampagne der CDU. Das Auftragsvolumen soll rund 500.000 Euro betragen haben. Faßbender ist jetzt stellvertretender Regierungssprecher. (tso/ddp)

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