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Brandenburg: Chronik einer Affäre

Der rechtsextreme VMann Christian K. informiert den Neonazi Sven S.

Der rechtsextreme VMann Christian K. informiert den Neonazi Sven S., die Polizei plane für den 17. Februar eine Razzia.

7. Februar 2001: Die Razzia wird vorgezogen. 200 Polizisten durchsuchen Wohnungen von 19 Neonazis. Erhoffte Hinweise auf die Terrorgruppe „Nationale Bewegung“ bleiben aus.

5. Mai 2003: Die Bundesanwaltschaft erfährt von den Recherchen des Tagesspiegels und der „Märkischen Allgemeinen Zeitung“, dass Dienstgeheimnisse verraten worden sein sollen.

19. Mai: Innenminister Jörg Schönbohm nennt die V-Mann-Affäre „in höchstem Maße ärgerlich“. Der Vorsitzende der Parlamentarischen Kontrollkomission (PKK), Christoph Schulze (SPD), sieht das Vertrauen in den Verfassungsschutz „stark beschädigt“, da der Verrat der Razzia zwei Jahre verschwiegen wurde.

20. Mai: Die PKK trifft sich zur Sondersitzung. Verfassungsschutz-Chef Wegesin bestätigt, ein V-Mann berichtete einem Neonazi über die Razzia. Nach der Sitzung sagt Schulze: „Es gibt keinen V-Mann-Skandal“. Nichts sei vertuscht, die Bundesanwaltschaft sei „zu jedem Zeitpunkt “ unterrichtet.

21. Mai: Die Bundesanwaltschaft gerät in den Verdacht, auch sie habe die V-Mann-Affäre vertuscht.

Anfang Juni: Der ehemalige V-Mann Christian K. bestätigt den Verrat der Razzia. V-Mann-Führer „Max“ warnte ihn vor der für den 17. Februar 2001 geplanten Durchsuchung, so der frühere Spitzel. fan

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