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Computercamp

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Computer-Camp: Rechner an der frischen Luft

1200 internationale Computerfreaks zelten auf einer Wiese bei Finowfurt: Man lernt und lernt sich kennen.

„Das ist auch für uns etwas ganz Neues“, sagt Heinz Dorber vom Luftfahrtmuseum Finowfurt. Das Museum hat eine Fläche von 100 000 Quadratmetern zur Verfügung gestellt – für 1200 zeltende Computerfreaks. Beim „Chaos Communication Camp 2007“ treffen Dimensionen aufeinander. Ein „Open-Air-Event für Hacker und ähnliche Lebensformen“ nennen die Teilnehmer das große Rechnen, das der Chaos Computer Club alle vier Jahre organisiert. Informationsaustausch auf die angenehme Art: Bis Sonntag gibt es Cateringstände, Espressobars und Workshop-Themengruppen. Mehr als 70 Vorträge beschäftigen sich mit Tüftelei, Kunst und Sicherheit für Computer. Die Veranstaltungen finden in zwei alten Hangars immer bis Mitternacht statt.

Die Vorträge treten laut Club-Sprecher Florian Holzhauer immer mehr in den Hintergrund: „Hier geht es ums Kennenlernen.“ Computerfreunde samt Familien bevölkern das Gelände – Menschen im Alter von vier Wochen bis zu 76 Jahren. Mindestens 100 Euro kostet die Teilnahme am Camp – Rundum-Versorgung mit sanitären Anlagen, medizinischem Dienst, Kindergarten und sogar Charterflugzeug inklusive.

Derart ausgestattet, funktioniert das Zeltlager zumindest einmal rein organisatorisch. Für die digitale Komponente allerdings standen die Organisatoren vor einer großen Herausforderung: Von Finowfurt bis zum Camp wurde eine viereinhalb Kilometer lange Internetleitung gelegt, so dass jedes Zelt einen Netzwerkanschluss bekommen konnte. Der Strom kommt aus der Dose – ein Service der Luftfahrtausstellung. Das Netz ist nach Aussagen Heinz Dorbers „am Rande der Belastungsfähigkeit“. Deshalb mussten die Camper Stromfresser wie Kühlschränke und Mikrowellen, die kabellose Netzwerkverbindungen stören könnten, zu Hause lassen. Felix Wiesner

Felix Wiesner

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