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Brandenburg: „Das bin ich den Fans und mir schuldig“

Wieso Alex Zanardi nach seinem schweren Unfall erneut antrat

Der Italiener Alex Zanardi, der vor fast zwei Jahren bei einem Unfall auf der Rennstrecke beide Beine verlor, kehrte gestern an den Ort des tragischen Geschehens zurück. Tausende Motorsportfans bereiteten ihm einen begeisterten Empfang. 20 Monate nach seinem Crash, bei dem er am 15. September 2001 beide Beine verloren hatte, stellte sich der 36Jährige den Fragen der Presse und auf einer Autogrammstunde den Wünschen seiner Fans. Seine Botschaft: Man kann auch schwierige Hindernisse überwinden. Claus-Dieter Steyer notierte einige weitere Antworten.

Warum setzen Sie sich wieder in einen Rennwagen?

Ich fahre an diesem Sonntag nur mein im September 2001 unterbrochenes Rennen in einem umgebauten Wagen zu Ende. Das bin ich den Fans und mir schuldig.

Haben Sie Angst?

Nein. Ich hoffe, mein Griff auf die Betonbande bei meiner Rückkehr auf den Kurs bleibt die einzige Berührung.

Bewegt Sie die Begeisterung der Fans?

Sie ist toll und überrascht mich. Die Menschen haben offenbar meine Botschaft verstanden.

Was war Ihre Absicht?

Ich wollte zeigen, dass man im Leben selbst ganz schwierige Hürden überwinden kann. Wenn ich mich schon ohne Beine wieder in ein schnelles Rennauto setze, dann können andere Menschen vielleicht dazu ermutigt werden, auch ihre Probleme in den Griff zu bekommen.

Engagieren Sie sich im sozialen Bereich?

Ich habe im vergangenen Jahr ein französisches Kinderhilfswerk ins Leben gerufen. Da laufen viele Projekte nach dem Motto „Mach das Beste aus deinem Leben“.

Denken Sie an eine Fortsetzung der Karriere im Rennsport?

Nein, ich habe eine tolle Familie. Die will ich nicht verlieren.

Ist ihr Start am Sonntag also nur Spaß?

Es muss schon professionell sein. Die Zeitnahme soll eingeschaltet werden. Mein umgebautes Auto lässt vielleicht ein hohes Tempo zu.

INTERVIEW

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