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Brandenburg: Der Fall Schmökel: Grenzalarm

Der Bundesgrenzschutz hat bei der Fahndung nach Frank Schmökel Grenzalarm ausgelöst. Vor allem die Übergänge nach Polen und Tschechien wurden intensiv überwacht.

Der Bundesgrenzschutz hat bei der Fahndung nach Frank Schmökel Grenzalarm ausgelöst. Vor allem die Übergänge nach Polen und Tschechien wurden intensiv überwacht. "Wir können nicht ausschließen, dass sich der Schmökel ins Ausland abzusetzen versucht", sagte BGS-Sprecher Jan Steenfatt. Ob auch die Grenzen nach West, Norden und Süden mehr als gewöhnlich überwacht werden, ließ der Beamte offen: "Das fällt in den Bereich der Dienstgeheimnisse." Nach den Erfahrungen der Fußball-EM sind solche Kontrollen offensichtlich jederzeit möglich.

An den Übergängen in Frankfurt (Oder) sowie in Forst und Hohenwutzen wurden die Wartezeiten im Laufe des Sonnabends wieder kürzer. Sie hatten am Freitagabend und in der Nacht bei mehreren Stunden gelegen. Viele der "Tanktouristen" hätten wohl ihre Fahrt zu den Zapfsäulen jenseits der Oder verschoben, hieß es beim BGS. Gestern mussten Autofahrer in Forst durchschnittlich drei Stunden warten, in Frankfurt etwa 40 Minuten. Dennoch wurde jedes Fahrzeug durchsucht. Während sonst viele Autos durchgewinkt werden, schauten die BGS-Beamten diesmal in jeden Kofferraum. Zur Sicherung waren Grenzschützer mit Maschinenpistolen aufgezogen.

Bei der Einreise betrug die Wartezeit am Nachmittag mehrere Stunden. Der polnische Grenzschutz suchte noch immer nach zwei unter Mordverdacht stehenden Männern. Sie waren aus einem westpolnischen Untersuchungsgefängnis entwichen. Eine Flucht nach Deutschland wurde nicht ausgeschlossen.

"Wir arbeiten eng mit unseren polnischen Kollegen zusammen", erklärte BGS-Sprecher Steenfatt. "Behinderungen für die Reisenden wollen wir zwar vermeiden, sie sind aber nicht ganz zu verhindern." Die meisten Grenzgänger zeigten Verständnis. "Wir wollen doch alle, dass dieser Verbrecher schnell gefasst wird", sagte eine Frau in der Schlange vor dem Übergang. "Dafür nehme ich gern 15 Minuten Wartezeit in Kauf." Die BGS-Beamten mussten ihre Schicht von acht auf zwölf Stunden verlängern.

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