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Brandenburg: Die Buga ist wieder da

Von Claus-Dieter Steyer Potsdam. Selbst der Park einer Bundesgartenschau muss offenbar reifen.

Von Claus-Dieter Steyer

Potsdam. Selbst der Park einer Bundesgartenschau muss offenbar reifen. In Potsdam bietet das große Gelände im Bornstedter Feld im Norden der Stadt jedenfalls ein ganz anderes Bild als im Vorjahr: Mehr Farben, mehr Blumen, weniger aufgesetzte Gartenkunst, weniger Steifheit. Es macht Lust, durch den Park zu spazieren, ihn auf Inline-Skates zu erkunden oder hier einige Runden mit dem Fahrrad zu drehen.

Ab dem morgigen 1. Mai kann das jedermann. Täglich zwischen 6 und 22 Uhr öffnet das Buga-Gelände. Der Eintritt kostet für Erwachsene einen Euro, für Kinder ab sechs Jahren 50 Cents. Froschkönig Fritz, das Maskottchen der vorjährigen Schau, erlebt seine Wiedergeburt. Morgen öffnet er um zehn Uhr das Eingangstor am Remisenpark an der Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 95.

Fünfeinhalb Kilometer misst der Rundkurs auf dem glatten Belag. Er führt unter anderem zu den Wasser- und Sandspielplätzen, zwei Grillplätzen, zum Veranstaltungszelt und natürlich zu vielen bunten Beeten. An 26 Wochenenden wird Unterhaltung unterschiedlicher Art geboten – vom Konzert mit der Sterncombo Meißen bis zum Ballonfest. Sie kosten bis auf eine Ausnahme, die Sparkassen-Glücksnacht am 6. Juli, keinen zusätzlichen Eintritt.

Rund 2,5 Millionen Euro kann die Buga-Gesellschaft für den Park in diesem Jahr ausgeben. „Danach lösen wir uns auf“, sagt Geschäftsführer Jochen Sandner. „Wir sammeln jetzt Erfahrungen, um über die Zukunft des Parks nachzudenken.“ 15 feste Angestellte zähle seine Gesellschaft noch. Sieben Gartenbaubetriebe pflegen das Grün. Am 14. September öffnet die Biosphärenhalle als Naturerlebniswelt. Der Eintrittspreis orientiert sich laut Sandner an Vergleichen mit anderen Buga-Parks. Potsdams Vorgänger Magdeburg habe zuerst 6,50 Mark für den Park im Jahr nach der Gartenschau verlangt und sei gescheitert. Potsdam liege jetzt im unteren Bereich der Preisskala. An 13 Eingängen stehen Automaten für den Einwurf der Münzen. Wer schwarz den Park betritt, muss mit einer 20-Euro-Strafe rechnen. Die Angestellten der Gesellschaft und der Wachdienst seien zu Kontrollen berechtigt, erklärte der Buga-Geschäftsführer. Allerdings hoffe er auf einen „Solidaritätseffekt". Wer so ein schönes Gelände betrete, müsse dafür auch etwas zahlen. Joggern empfiehlt er genau wie anderen Anwohnern im Umkreis die Dauerkarte für 10 Euro. Am 1. November sinkt der Tageseintritt auf 50 Cent. Hunde können im Unterschied zu vorjährigen Regelungen jetzt mitgebracht werden. Nur Spielplätze sind für die Vierbeiner tabu. Fortgesetzt wird das erfolgreiche „Grüne Klassenzimmer". Grundschüler aus Potsdam, Berlin und Umgebung können sich dienstags bis donnerstags für den um 9 und 11 Uhr beginnenden Unterricht im Grünen anmelden. Auch zwei Stunden dauernde Führungen durch den Park werden angeboten.

Über zu erwartende Besucherzahlen schweigt der Buga-Chef. Alles sei ein großer Test. Aber immerhin fährt die Straßenbahnlinie 95 vom Bahnhof auch sonnabends und sonntags im 20-Minuten-Takt zum Haupteingang des Parks. Bislang verkehrte sie an Wochenenden nicht.

Auskünfte zum Buga-Park unter www.potsdams-neue-gaerten.de oder der Telefonnummer 0331/20010.

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