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Brandenburg: Die Elbe-Flut kommt noch einmal – im Schaukasten

Ausstellung „Mensch und Strom“ in Burg Lenzen eröffnet

Lenzen. Drei mal drei Meter ist groß ist das Modell der Elbelandschaft. Auf Knopfdruck öffnen sich Deiche. Das Wasser dehnt sich über einen Auenwald aus. Experten vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) haben ein Modell gebaut, um zu zeigen, wie Hochwasser und Flut in Wirklichkeit funktionieren.

Die künstliche Flusslandschaft steht jetzt in der Ausstellung „Mensch und Strom“ auf der mittelalterlichen Burg in Lenzen. Die meisten Besucher drängeln sich hier vor dem Flussmodell und wollen sich unbedingt als Wassertechniker ausprobieren. Die Burg aus dem 13. Jahrhundert war viele Jahre wegen Baufälligkeit gesperrt. Jetzt kann man sie wieder besichtigen und von der Turmspitze bis nach Niedersachsen und MecklenburgVorpommern hinüber schauen.

Ganz in der Nähe liegt hier auch der so genannte Böse Ort, der im letzten Hochwasser tagelang überschwemmt war. Hier trifft die Elbe fast im 90-Grad-Winkel auf den Damm, und der muss großem Druck standhalten. Ein neuer Deich entschärft jetzt diese kritische Stelle. Damit soll die Gefahr wieder ähnlich gering werden wie vor rund 500 Jahren, als ein Wald aus Weiden, Eichen und Ulmen das Hochwasser aufsaugen konnte.

Lange Zeit war auch rund um Lenzen der Eingriff in den alten Deichverlauf sehr umstritten. Die Ausstellung mit dem Modell, Computersimulationen, Bildern und Filmen soll jetzt mehr Verständnis für die Naturschützer wecken. Auftraggeber der Schau und jetziger Eigentümer des Hauses ist der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland. Der erhielt das Anwesen von der Alteigentümerin Leonie Kreckel. Sie wollte, dass ihr Haus für Lehr- und Studienzwecke eingesetzt wird. Ste.

Die Ausstellung „Mensch und Strom“ ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Eintritt drei Euro, Kinder bis 12 Jahren zwei Euro. Informationen zur Naturwacht des Biosphärenreservates unter Tel. 038792/50 780 100

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