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Brandenburg: Direkt zum Flughafen

Fahrgastverband erstellt Konzept zur Integration des neuen BBI-Airports ins Regionalbahnnetz

Schönefeld - Der neue Flughafen Berlin-Brandenburg International (BBI) wird nach Ansicht des Fahrgastverbandes IGEB mit dem geplanten Airport-Express vom Hauptbahnhof zum Flughafen nur unzureichend an das Bahn-Netz angeschlossen. Der Verband hat deshalb ein eigenes Konzept erstellt, bei dem es alle 15 Minuten vom Flughafen Verbindungen ins Umland durch den Nord-Süd- Tunnel und alle 30 Minuten Züge vom Flughafen über die Stadtbahn in die westlichen Umlandregionen gibt. Zudem schlägt der Verband vor, die S-Bahn-Verbindungen zum BBI-Flughafen neu zu ordnen.

Pläne der Senatskanzlei, den Airport- Express kostendeckend fahren zu lassen, seien „aussichtslos“, sagte gestern der IGEV-Vorsitzende Christfried Tschepe. Bei einem dann erforderlichen Preis von etwa zehn Euro für die 20 Minuten lange Fahrt vom Hauptbahnhof zum Flughafen würden die Züge leer fahren, prognostizierte Tschepe. Deshalb solle der Flughafen vollständig ins Regionalnetz der Bahn integriert werden, in dem der günstigere Tarif des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) gilt.

Dann wären unter anderem Potsdam, Wustermark, Nauen, Gesundbrunnen, Eberswalde, Senftenberg, Wünsdorf- Waldstadt und Ludwigsfelde sowie alle Unterwegsbahnhöfe umsteigefrei mit dem Flughafen verbunden. Da der Flughafen somit aus der Innenstadt mit schnellen Regionalzügen zu erreichen wäre, könne man auf Fahrten mit der S-Bahn aus dem Zentrum zum Flughafen verzichten, schlägt die IGEB vor. Stattdessen sollte die S-Bahn Waidmannslust und Hohen Neuendorf mit dem Flughafen verbinden.

Neue Stationen sollten an der Buckower Chaussee in Marienfelde, am Messegelände in Charlottenburg sowie in Buch entstehen. Durch Verzicht auf den Bau der S21 zum Hauptbahnhof könne man das gesamte IGEB-Konzept finanzieren, sagte Tschepe. Klaus Kurpjuweit

Das IGEB-Konzept im Internet:

www.igeb.org

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