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Brandenburg: „Diskussion nimmt an Schärfe zu“

Wie türkische Blätter über die zweite Islamkonferenz berichten

Am Mittwoch tagt die Islamkonferenz wieder. Wenige Tage zuvor schreibt die „Milliyet“ in einer Überschrift: „Diskussion über Islamvertretung nimmt an Schärfe zu.“ In der Unterzeile heißt es: „In die Diskussion, wer die Muslime in Deutschland vertreten soll, schalten sich jetzt auch die Laizisten ein. Die ,Initiative der säkularen und laizistischen Bürger‘ hat erklärt, dass sie die KRM nicht anerkennt.“ Die KRM ist der „Koordininierungsrat der Muslime in Deutschland“, der jüngst von den vier größeren muslimischen Dachverbänden in Deutschland gegründet wurde.

Dazu gehören die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib), der Islamrat, der Zentralrat der Muslime und der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ), die auch an der Islamkonferenz teilnehmen. Die „Hürriyet“ stellte die KRM vor: „Wir sind die Vertreter der Moscheegemeinden“, zitierte sie Mitglieder der KRM. „Wir vertreten rund 80 Prozent der Muslime in Deutschland“, zitierte die Zeitung zudem den Islamrat-Vorsitzenden Ali Kizilkaya. Am Sonntag erschien in der „Hürriyet“ die Antwort der Türkischen Gemeinde Deutschland (TGD) auf die Äußerungen. „Der Vorstand der TGD hat sich in Frankfurt getroffen. In ihrer Sitzung hat die TGD die Zuständigkeit des Koordinierungsrates der Muslime diskutiert. Der TGD-Vorsitzende Kenan Kolat gab an, dass seine Organisation der KRM kein Vertrauen schenkt.“ Die Überschrift der „Milliyet“ war deutlicher: „ Die Ditib soll austreten.“ Die Unterzeile: „Der Vorsitzender der Türkischen Gemeinde Deutschland, Kenan Kolat, fordert die Ditib auf, aus dem Koordinierungsrat der Muslime in Deutschland (KRM) auszutreten.“ Der Grund dafür sei, dass Kolat – der auch Mitglied der Islamkonferenz ist – die Verfassungstreue mancher Mitglieder der KRM infrage stelle. Eines ist sicher: Kolat wird sie am Mittwoch alle wiedersehen.

Suzan Gülfirat

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