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Doppelmord: Prozess vertagt

Weil zwei der drei Angeklagten noch in Schweden ihre Haftstrafen absitzen, wurde der Doppelmordprozess vor dem Landgericht in Frankfurt (Oder) auf einen neuen Termin verlegt. Den drei Angeklagten wird vorgeworfen, einen Autohändler und dessen Ehefrau getötet zu haben.

Mit einem Fehlstart hat der Prozess wegen des Doppelmordes an einem Autohändler und seiner Ehefrau vom November 2000 in Hoppegarten begonnen. Weil zwei der drei Angeklagten noch in schwedischer Haft sitzen, vertagte das Landgericht Frankfurt (Oder) das Verfahren vor Verlesung der Anklage auf den 14. April. Lediglich ein 66-jähriger Angeklagter war am Dienstag vor dem Gericht erschienen.

Die Staatsanwaltschaft wirft den drei Angeklagten zweifachen Mord vor. Sie sollen den 45-jährigen Autohändler und dessen 36 Jahre alte Ehefrau umgebracht haben, um mehrere Hunderttausend Mark zu erbeuten. Staatsanwalt Jörg Tegge sagte, es handle sich um Mord aus Habgier und zur Verdeckung einer Straftat.

Urteil im September

Die beiden in Schweden einsitzenden Angeklagten, der Sohn und der Schwiegersohn des 66-Jährigen, waren laut Tegge dort 2001 zu zehn Jahren Gefängnis wegen eines anderen Mordes verurteilt worden. Richter Matthias Fuchs sagte, das schwedische Justizministerium erwäge, die beiden bis zum 14. April auf freien Fuß zu setzen. Nach Angaben ihrer Anwälte wollen sie im Frankfurter Prozess aber zunächst nicht aussagen.

Ein Antrag der Staatsanwaltschaft auf Haftbefehl gegen beide Angeklagten war abgelehnt worden. Dagegen legte die Anklagebehörde Beschwerde ein, über die laut Tegge bisher nicht entschieden sei. Bereits 2002 hatte das brandenburgische Oberlandesgericht den Haftbefehl gegen den 66-Jährigen aufgehoben, weil ein Belastungszeuge wenig glaubwürdig war.

In dem Prozess sind über 30 Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil wird für September erwartet. (tbe/ddp)

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