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Eberswalde: Junger Mann stirbt bei Tunnelgrabung

Bei dem Versuch, einen Tunnel zu graben, ist am Freitag in Eberswalde ein 19-Jähriger ums Leben gekommen.

Laut Polizei hatte er mit zwei Freunden in einem Waldstück bis auf eine Tiefe von drei Metern gegraben, als das sandige Erdreich über ihm nachgab und ihn begrub. Die Motive der drei jungen Männer sind noch unbekannt.

Nach einem Bericht der „Märkischen Oderzeitung“ (Samstagausgabe) vermuten die Einsatzkräfte Abenteuerlust. Die zwei Überlebenden wollten sich am Freitag nicht zu dem Vorfall äußern. Die Polizei geht von einem tragischen Unglücksfall ohne Gewalteinwirkung aus. (dapd)

19-Jähriger stirbt bei Tunnelgrabung - Drei junge Eberswalder wollten sich laut Polizei ein „unterirdisches Domizil“ bauen -- Von Katharina Wiechers -- = Eberswalde (dapd-lbg-lbg-lbg). Bei dem Versuch, einen Erdtunnel zu graben, ist am Freitag ein 19-jähriger Eberswalder ums Leben gekommen. Während seine 18 und 19 Jahre alten Freunde an der Erdoberfläche warteten, habe das Opfer vermutlich den Schacht in drei Metern Tiefe weitergraben wollen, sagte eine Polizeisprecherin am Wochenende auf Anfrage. Dabei seien die sandigen Erdmassen über ihm zusammengebrochen. Erst zwei Stunden später konnte seine Leiche geborgen werden. Einer der Freunde des Opfers habe sofort versucht, ihn auszugraben, während der andere die Polizei alarmierte. Wegen der Beschaffenheit des Bodens und der Tiefe des Schachtes sei es der Feuerwehr erst mit Hilfe eines Baggers gelungen, den Jungen zu bergen, sagte die Sprecherin. Da bis dahin aber schon zu viel Zeit vergangen sei, sei für den 19-Jährigen jede Hilfe zu spät gekommen. Auch die Hoffnung, dass er unter der Erde noch einen Raum mit Sauerstoff hatte, habe sich nicht bestätigt. Die Freunde hatten den Tunnel offenbar aus reiner Abenteuerlust gegraben. Sie hätten sich wahrscheinlich ein „unterirdisches Domizil“ schaffen wollen, sagte die Polizeisprecherin. Dabei hätten sie dabei aber offenbar die Konsequenzen nicht bedacht, als sie in dem sandigen Boden gruben. Zwtl: Zeitung: Opfer war Brandenburger Rapper Wie der „Berliner Kurier“ (Sonntagausgabe) berichtet, handelt es sich bei dem Opfer um Tim Z.. Er sei Rap-Musiker gewesen und mit der Gruppe „Ostshit“ aufgetreten. Tim habe sich seinen Jugendtraum verwirklichen wollen, berichtet das Blatt. Insgesamt drei Tage hätten die drei Freunde in dem Wald gebuddelt. Kurz vor dem Unglück sei einer der Freunde in dem Schacht gewesen. Tim habe unbedingt weitermachen wollen und sei ganz „hibbelig“ gewesen, bevor er hinuntergestiegen sei, zitiert der „Kurier“ einen der Freunde. Dann sei mit einem Mal alles in sich zusammengefallen. „Wir buddelten fünf Minuten nach ihm, hörten Tim. Das war ganz furchtbar“, sagte der Freund. Die Polizei schließt Einwirkung Dritter aus und geht von einem tragischen Unfall aus. Die Eltern des Verunglückten und die beiden Freunde werden den Angaben zufolge vom Kriseninterventionsdienst betreut. dapd/wik/lyh

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