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Brandenburg: Ein nobles Quartier für Fontane Schriftsteller-Archiv

zieht in die Villa Quandt

Potsdam - Das Theodor-Fontane-Archiv Potsdam wird im nächsten Jahr in der Villa Quandt in der Nachbarschaft des neuen Gartens untergebracht. Das teilte Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) am Montag in Potsdam mit. Sie dementierte damit Gerüchte um die Schließung des Fontane-Archivs. Das Archiv sei eine herausragende Einrichtung, da das Werk des Schriftstellers Theodor Fontane (1819-1898) ein regionaltypisches Profil mit internationaler Ausstrahlung besitze, sagte Wanka. Momentan werde der Umzug des Archivs aus einem Gebäude am Potsdamer Bassinplatz in die repräsentative Villa Quandt in der Nauener Vorstadt vorbereitet.

Die Villa werde voraussichtlich bis zum Herbst 2007 mit Unterstützung der Reemtsma-Stiftung für das Archiv hergerichtet. Dafür seien Investitionskosten von rund 3,2 Millionen Euro vorgesehen, sagte Wanka. Die Villa werde dann gemeinsam von dem Archiv, dem Brandenburgischen Literaturbüro und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten genutzt.

Künftig solle sich das Fontane-Archiv mit seinen sechs Mitarbeitern mehr als „eine wissenschaftliche Einrichtung profilieren“ können, fügte Wanka hinzu. Daher werde geprüft, wie es in Zukunft effizienter verwaltet werden könne. Ob es in das Landeshauptarchiv eingegliedert werde, müsse diskutiert werden. Das Fontane-Archiv ist eine Institution des Landes. Der Bestand umfasst etwa 18 000 Blatt Originalhandschriften Fontanes und seines Umkreises. Dabei handelt es sich um Manuskripte, Briefe, Notiz- und Tagebücher sowie um zirka 12 000 Blatt Abschriften und Kopien von Handschriften, deren Originale zum Teil verschollen sind. Das Archiv wird vom Land jährlich mit insgesamt 370 000 Euro gefördert. Die Förderung soll im nächsten Haushaltsjahr um 25000 Euro erhöht werden. ddp

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