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Brandenburg: Erstes Dorf muss Flughafen weichen Baubeginn für Neu-Diepensee

Deutsch Wusterhausen/Diepensee. Für den Ausbau des Flughafens Schönefeld zum Airport Berlin-Brandenburg International (BBI) rücken jetzt die Bagger an – allerdings kilometerweit vom geplanten Flughafen entfernt.

Deutsch Wusterhausen/Diepensee. Für den Ausbau des Flughafens Schönefeld zum Airport Berlin-Brandenburg International (BBI) rücken jetzt die Bagger an – allerdings kilometerweit vom geplanten Flughafen entfernt. In Deutsch Wusterhausen haben am Dienstag offiziell die Arbeiten für ein neues Dorf begonnen, in das die 335 Einwohner von Diepensee ziehen sollen, das dem Flughafen-Ausbau im Weg steht. Rund 80 Millionen Euro wird die Umsiedlung kosten, die beginnt, noch ehe die Ausbaupläne für BBI genehmigt sind. Das Geld haben Berlin, Brandenburg und der Bund vorgestreckt, bei einer Privatisierung der Flughafengesellschaft wird es mit dem Kaufpreis verrechnet. „Wir beginnen mit dem Bau des neuen Dorfes, weil wir überzeugt sind, dass die Pläne für Schönefeld genehmigungsfähig sind“, sagte der Sprecher der Flughafen Projektgesellschaft Schönefeld (FPS), Burkhard Kieker. Das Dorf muss geräumt sein, wenn die Ausbau-Genehmigung vorliegt. Nur wenn die Arbeiten dann unmittelbar beginnen, kann der Zeitplan einigermaßen eingehalten werden. Für den gerichtlich gekippten Landesentwicklungsplan für den Flughafenstandort wird jetzt ein neuer Anlauf unternommen.

Die Mehrheit der Diepenseer hat sich mit der Umsiedlung abgefunden und drängt jetzt auf schnellen Umzug. Gebaut werden rund 80 Häuser, davon etwa 60 Eigenheime. Außerdem entsteht eine Kindertagesstätte, ein Gemeinschaftshaus und ein Bau für die Freiwillige Feuerwehr. Auch die Gräber des Friedhofs sollen umgebettet werden. In Diepensee waren jedes Haus und jedes Grundstück einzeln bewertet worden. Die Mieter konnten Wünsche äußern. Zunächst werden Straßen werden gebaut und Leitungen gelegt. Im Oktober soll dann der Hausbau beginnen. Beschäftigt werden vornehmlich Unternehmen aus der Region. „Damit ist die Umsiedlung von Diepensee ein erstes Konjunkturprogramm, dem mit dem Flughafen-Ausbau ein bald ein noch größeres folgen wird“, sagte FPS-Geschäftsführer Michael Pieper.Klaus Kurpjuweit

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