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Fall Ermyas M.: Prozess wegen Krankheit vertagt

Der Prozess im Fall des Deutsch-Äthiopiers Ermyas M. ist wegen der Erkrankung von zwei Zeugen nach wenigen Minuten vertagt worden. Am 9. März soll die Verhandlung um gefährliche Körperverletzung fortgesetzt werden.

Potsdam - Zudem sei ein geladener Zeuge nicht erschienen, sagte der Vorsitzende Richter am Landgericht Potsdam, Michael Thies. Ursprünglich sollte am sechsten Prozesstag unter anderen die Mutter des Hauptangeklagten Björn L. gehört werden. Das Verfahren wird am 9. März fortgesetzt.

In dem Prozess müssen sich der 29 Jahre alte Björn L. wegen gefährlicher Körperverletzung und der 31-jährige Thomas M. wegen unterlassener Hilfeleistung verantworten. Ihnen wird zudem Beleidigung vorgeworfen. Die Angeklagten bestreiten die Vorwürfe.

Die Männer sollen am Ostersonntag 2006 an einer Haltestelle mit Ermyas M. in Streit geraten sein und den dunkelhäutigen Potsdamer dabei als "Scheiß-Nigger" beschimpft haben. Infolge der Auseinandersetzung soll Björn L. dem gebürtigen Äthiopier einen heftigen Schlag ins Gesicht versetzt haben. Der Familienvater erlitt dabei schwerste Kopfverletzungen. Der Fall hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt, weil die Ermittler zunächst von einem rassistisch motivierten Mordversuch ausgegangen waren. Dieser Vorwurf ließ sich jedoch im Laufe der Ermittlungen nicht halten. (tso/ddp)

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