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Flughafen: Kanalisation für BBI fertiggestellt

Durch das dickste Rohr könnte man mit dem Auto fahren: Drei Meter Innendurchmesser hat die Betonröhre neben der künftigen Nordbahn des Flughafens BBI. Zwei Jahre vor dessen geplanter Inbetriebnahme ist jetzt die Kanalisation fertiggestellt worden.

Waßmannsdorf -  Das mehr als 28 Kilometer lange Kanalnetz kann 180 Millionen Liter Regenwasser zwischenspeichern. Sensoren erkennen automatisch Verunreinigungen und bestimmen, ob das Wasser nach der Passage von Sand- und Kiesfiltern auf dem Flughafengelände im Boden versickern sowie in die umliegenden Bäche geleitet werden darf. Einer davon mündet in die Dahme, die wiederum in die Spree fließt.

Verschmutztes Wasser wird ins Klärwerk Waßmannsdorf südlich von Rudow gepumpt. Dort werden auch die Abwässer aus Flughafengebäuden und Flugzeugen aufbereitet. Nach Auskunft von Wasserbetriebe-Vorstand Jörg Simon ist das Regenwasser im Winter oft mit Enteisungsmitteln belastet und muss deshalb ins Klärwerk. Die Stellflächen, auf denen die Flugzeuge enteist werden, sind so geneigt, dass das Schmutzwasser leicht aufgefangen werden kann. Von den Landebahnen dagegen läuft das Regenwasser nach außen ab und sickert dann durch Bodenfilter auf dem BBI-Gelände.

Zu den Kosten machten Wasserbetriebe und Flughafengesellschaft keine Angaben. BBI-Technik-Geschäftsführer Manfred Körtgen verwies auf die Bedeutung dieser weitgehend unsichtbaren Infrastruktur: Mehr als die Hälfte der über 700 Auflagen für den Flughafenbau betreffe das Wassermanagement. obs

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