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Forstwirtschaft: Zahl der Holzdiebstähle in Brandenburg steigt

In den Wäldern rund um Berlin wird immer mehr Holz geklaut - und der Trend dürfte sich nach Ansicht des Landeskriminalamtes in diesem Jahr fortsetzen.

Eberswalde - "Ab 2005 ist eine deutliche Zunahme angezeigter Holzdiebstähle zu verzeichnen", sagte der Sprecher des Landeskriminalamtes (LKA), Toralf Reinhardt. 2003 und 2004 wurden seinen Angaben zufolge jeweils rund 160 Strafanzeigen gestellt, mehr als die Hälfte davon stammte von Forsteigentümern. 2005 und 2006 wurden jeweils rund 190 Diebstähle gemeldet, im Durchschnitt kamen drei Viertel der Anzeigen von Waldeigentümern. Bis Mitte März dieses Jahres wurden bereits insgesamt 70 Diebstähle registriert, die fast alle in märkischen Wäldern begangen wurden.

Unbekannte entwendeten beispielsweise im August 2006 rund 230 Festmeter gelagertes Holz aus einem Wald bei Falkenberg/Elster in Südbrandenburg. Das waren mehrere Lkw-Ladungen. Der Schaden betrug laut LKA 15.000 Euro. In der Behörde gibt es jedoch keine Erkenntnisse über die Gründe für die wachsende Zahl der Holzdiebstähle.

Schranken müssen offen bleiben

"Da sind meistens Profis am Werk", sagte Lothar Krüger, der für die Holzvermarktung im Amtsbereich Eberswalde zuständig ist. Bei steigenden Energiepreisen werde der Holzklau anscheinend attraktiver. Maria Krause vom Waldbesitzerverband Brandenburg sieht die Hauptursache in der Novellierung des Waldgesetzes 2004. Seitdem dürften die Schranken auf den Zufahrtswegen der Forste nicht mehr verschlossen werden. Jedermann könne ungehindert in die Wälder fahren und den Rohstoff abtransportieren, sagte Krause. (tso/ddp)

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