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Brandenburg: Freiwillig gegen Lehrstellenmangel Regierung, Gewerkschaften

und Kammern schließen Pakt

Potsdam. Brandenburgs SPDgeführte Landesregierung lehnt die von der rot-grünen Bundesregierung geplante Ausbildungsplatzabgabe ab. Er hoffe, dass das Gesetz nicht verabschiedet werde, sagte SPD-Sozialminister Günter Baaske. „Aber die SPD-Bundestagsfraktion ist in dieser Frage auf Krawall gebürstet und wird es wohl beschließen“, so Baaske wörtlich. Er verwies auf die „Brandenburger Lösung“: Gestern verständigten sich Landesregierung, Wirtschaftskammern, Gewerkschaften und Unternehmerverband auf einen freiwilligen Ausbildungspakt. Firmen sollen dafür gewonnen werden, freiwillig zusätzlich auszubilden.

Von den 70 000 Betrieben Brandenburgs sind die Hälfte zur Ausbildung berechtigt. Tatsächlich bilden jedoch nur 18 000 Unternehmen aus, was nach den Worten von Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) allerdings auch an der kleinteiligen Struktur der hiesigen Wirtschaft liege. Nach Angaben von Baaske droht „eine Lücke von 5500 Lehrstellen“, die nur teils über ein Sonderprogramm des Bundes geschlossen werden könne. Nach Schätzungen Baaskes haben 2003 rund 4000 Jugendliche eine Ausbildung in den alten Bundesländern begonnen. Auch Junghanns wertete den Brandenburger Konsens als eine Absage an die von der rot-grünen Bundesregierung geplante Ausbildungsplatzabgabe. In wenigen Jahren werde es zudem einen Mangel an Nachwuchs-Fachkräften geben. thm

Informationen unter www.ausbildungskonsens-brandenburg.de.

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