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Brandenburg: Fünf Hubschrauber sichern das Stadion

Luftraum bei WM-Spielen wird teilweise gesperrt – zusätzliche Kampfjets stehen bereit

Wenn am 13. Juni beim ersten WM-Spiel im Berliner Olympiastadion Brasilien und Kroatien aufeinandertreffen, wird die Polizei mit fünf Hubschraubern den Luftraum über der Stadt sichern. Er ist teilweise gesperrt, Eindringlinge, die sich darüber hinwegsetzen, will man auf den vier Brandenburger Flugplätzen zur Landung zwingen.

Für alle WM-Stadien gilt von drei Stunden vor Spielbeginn bis drei Stunden nach dem Abpfiff ein generelles Überflugverbot mit einem Radius von 5,5 Kilometern. Ausnahmen gibt es für die Polizei, die Bundeswehr, die Rettungsdienste sowie die Fifa. Je nach Sicherheitslage kann außerdem kurzfristig eine Sperrzone von gut 55 Kilometern aktiviert werden. Das dürfte in Berlin zumindest beim Endspiel am 9. Juli der Fall sein. Betroffen sind nur sogenannte Sichtflüge wie Privat-, Rund- und Fotoflüge, nicht aber der Linienverkehr.

Die Betreiber der vier Flugplätze – dies sind Schönhagen, Strausberg, Eberswalde-Finow und Kyritz – wurden erst gestern von den Plänen informiert. Die entsprechende Einsatzbesprechung habe erst in der vergangenen Woche stattgefunden, hieß es bei der Polizei zur Begründung. Es gehe ohnehin nur um die sechs Spieltage. Die Mehrkosten für die notwendigen, längeren Öffnungszeiten der Landeplätze übernimmt die Behörde. Die Flugplatzbetreiber wurden aufgefordert, Piloten auf die Sperrgebiete hinzuweisen und auf verdächtige Personen zu achten.

Weil sich die Berliner Polizei aus Kostengründen nur einen Hubschrauber mit der Bundespolizei teilt, wird sie an den Spieltagen von anderen Polizeibehörden unterstützt. Die Besatzungen der unbewaffneten Helicopter sollen Eindringlinge begleiten und zur Landung auffordern. Die Brandenburger Polizei soll dann auf den Flugplätzen die Personalien der Luftraumverletzer feststellen, denen eine Strafanzeigs droht.

Eine Gefährdung des Personals der Flugplätze sehen die Behörden nicht. Denn es dürfte sich bei den Lutfraumverletzern eher um unaufmerksame, doch harmlose Piloten handeln. Terroristen in einem gekaperten Flugzeug ließen sich ohnehin kaum per Hubschrauber stoppen.

Flugabwehrbatterien am Olympiastadion wird es dennoch nicht geben. Auch will die Luftwaffe keine Kampfjets in Berlin oder anderen WM-Städten stationieren. Man werde „ganz normale Luftraumsicherung“ von den Standorten Wittmund (Ostfriesland) und Neuburg (Bayern) aus betreiben, so ein Sprecher. Immerhin wird dort während der Weltmeisterschaft die Alarmbereitschaft erhöht. Zusätzlich zu den aus jeweils zwei Phantom-Jägern bestehenden Alarmrotten werden weitere Kampfflugzeuge bereitgestellt.

Rainer W. During

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