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Brandenburg: Gebettet auf Kürbissen

Die Spargelbauern haben eine neue Einnahmequelle entdeckt – und Kolumbus’ Schiff nachgebaut

Klaistow - Die Spargelbauern rund um Beelitz haben neue Marktlücken entdeckt. Da die Saison des Edelgemüses jedes Jahr nur von April bis Juni dauert, ernteten sie in diesem Sommer erstmals Heidelbeeren in großem Stil. Doch jetzt nehmen sich noch viel größere Früchte vor: Kürbisse wachsen auf den Feldern zwischen Beelitz, Klaistow und Glindow. Da die meisten die Früchte nur als Zutaten für Suppen und Kompott oder als wichtiges Utensil bei Halloween kennen, hat sich der Spargelhof in Klaistow etwas Besonderes ausgedacht. Er zeigt täglich bis zum 31. Oktober eine Ausstellung mit 100 000 Kürbissen von fast 400 Sorten. Im Mittelpunkt steht der Nachbau des Schiffes „Santa Maria“, mit dem Christoph Kolumbus 1492 von Spanien über den Atlantik segelte. Am Ende hatte er nicht nur Amerika entdeckt, sondern auch den Gartenkürbis. Einige Exemplare brachte er mit nach Europa, wo sie auf sonnigen und humusreichen Standorten gut gediehen. Das Schiff beeindruckt mit seinen Dimensionen: Mit 25 Meter Länge und acht Meter Höhe entspricht es dem originalen Vorbild.

Auf dem Spargelhof beherbergt der Rumpf des begehbaren Nachbaus eine Verkaufsstelle rund um den Kürbis. Im Restaurant reicht das Angebot über die bekannte Suppe hinaus, dort gibt es Muffins, Aufläufe, Omelettes, sogar Senf und Sekt in Kombination mit Kürbissen.

In Brandenburg wachsen die Früchte auf 70 Hektar. Experten machen dem Bauern Mut, die Anbauflächen zu erweitern. Schließlich kann innerhalb der EU der Bedarf derzeit nicht gedeckt werden. Vor allem das Kürbiskernöl findet wegen seiner Fettsäuren Anwendung im Gesundheitswesen.

Informationen zum Programm in Klaistow gibt es unter Telefon 033206 – 61070 und im Internet: www.buschmann-winkelmann.de. Geöffnet ist der Hof täglich von 8 bis 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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