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Brandenburg: Geburtshelfer von Rot-Rot

Thorsten Metzner

Vorhang auf! In der mittelmäßigen Realsatire der Brandenburger Christdemokraten gibt es den nächsten Akt. Ein Quartett aus Landtags-, Bundestags- und Europaabgeordneten hat jetzt ein Memorandum veröffentlicht, in dem ein inhaltlicher Neuanfang gefordert wird, ein schärferes Profil für die „schwächste CDU Deutschlands“. Zumindest diese Diagnose ist schwer zu bestreiten: Die Union rangiert seit Ewigkeiten auf Platz drei nach SPD und Linken, ohne Aussicht auf Besserung. In der so spinnefeinden Truppe reicht es mittlerweile aus, auf das Personal zu schauen. Die Autoren gehören sämtlich dem Lager um Ex-Generalsekretär Sven Petke an. Die Stoßrichtung richtet sich ausschließlich gegen den Landesvorsitzenden Ulrich Junghanns, gegen die Landtagsfraktion, die Ministerriege, kurzum gegen das andere Lager. Also nichts Neues? Doch, etwas schon: Zum ersten Mal wird aus dem „Petke-Lager“ offen eine Regierungsbeteiligung nach der Landtagswahl 2009 infrage gestellt – für die „Chance der Erneuerung in der Opposition“. Eine Chance, den inneren Machtkampf zu entscheiden, wäre es allemal. Die märkischen Christdemokraten sind drauf und dran, selbst zum entscheidenden Geburtshelfer für Rot-Rot in Brandenburg werden.

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