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Brandenburg: Gefährliche Dynamik

Sind die Forderungen aus der SPD nach Beendigung der großen Koalition ernst zu nehmen? Oder handelt es sich nur um Warnsignale an den aus der Reihe tanzenden Juniorpartner?

Sind die Forderungen aus der SPD nach Beendigung der großen Koalition ernst zu nehmen? Oder handelt es sich nur um Warnsignale an den aus der Reihe tanzenden Juniorpartner? Tatsache ist, dass in der SPD und auch bei Platzeck selbst der Unmut über die CDU und besonders über Schönbohm wächst. Dabei geht es weniger um Differenzen in der Landespolitik. Was Platzeck und die SPD zur Weißglut treibt, sind die bundespolitischen Gefechte des ExGenerals, die Attacken auf die rot-grüne Bundesregierung. Sie bringen Platzeck, der dem SPD-Bundespräsidium angehört, in eine Zwickmühle: Die Genossen in Berlin und Brandenburg erwarten, dass der Partei- und Regierungschef Führungsstärke zeigt - und seinem Stellvertreter Paroli bietet. Das Koalitionsklima ist belastet. Die jetzt spürbare rot-rote Annäherung ist die Konsequenz. Das Schizophrene daran: Weder Platzeck noch Schönbohm wollen im Grunde die Koalition vorzeitig beenden, beide wissen um die Risiken.

Doch hat der Prozess längst eine gefährliche Dynamik entwickelt, denn die Stimmung in der SPD kippt in Richtung PDS. Jörg Schönbohm, dem die Landespolitik „zu eng" geworden ist, muss das ernst nehmen. Sonst wird ausgerechnet er der Geburtshelfer für Rot-Rot in Brandenburg. ma

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