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Brandenburg: Getöteter Florian in Frankfurt: Kinderhilfe kritisiert Jugendamt

Frankfurt (Oder) - Der Tod des sechs Monate alten Florian in Frankfurt (Oder) hätte möglicherweise verhindert werden können, wenn die zuständigen Behörden besser miteinander kommuniziert hätten. Zu diesem Schluss kommt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Kinderhilfe, Georg Ehrmann, wie er gestern dem Tagesspiegel sagte.

Frankfurt (Oder) - Der Tod des sechs Monate alten Florian in Frankfurt (Oder) hätte möglicherweise verhindert werden können, wenn die zuständigen Behörden besser miteinander kommuniziert hätten. Zu diesem Schluss kommt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Kinderhilfe, Georg Ehrmann, wie er gestern dem Tagesspiegel sagte. „Es ist erschreckend, dass sich selbst Abteilungen eines Amtes nicht abstimmen, wenn es um die Betreuung gefährdeter Menschen geht.“

Florian war verhungert. Seine 20-jährige Mutter und der 21-jährige Vater sind wegen Mordes angeklagt. Die Frau war bis zu ihrem 18. Geburtstag vom Jugendamt betreut worden – unter anderem wegen Depressionen. „Es war zu erwarten, dass die Frau Probleme bekommen würde“, sagt Ehrmann. „Wieso wurde der Allgemeine Soziale Dienst nicht informiert – spätestens als das Kind geboren wurde? Da waren doch alle Risikofaktoren bekannt.“ Auch der Sprecher des Bundes Deutscher Kriminalbeamter Brandenburg, Gerd-Christian Treutler, meint: „Läuft die Zuständigkeit der Jugendämter aus, weil die Betreuten nicht mehr jugendlich sind, kann man die Akte nicht einfach archivieren und zur Tagesordnung übergehen.“ Der Prozess wird morgen in Frankfurt fortgesetzt.das

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