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Brandenburg: Gift des Misstrauens

Ohnmächtige Bürger, arrogante Verwaltung. Seit Monaten hat der Bürgerverein Berlin-Brandenburg BVBB vor Dioxin im Gewässer eines Rückhaltebeckens auf dem Gebiet des künftigen Großflughafens Schönefeld gewarnt, die zuständigen Ministerien haben ebenso hartnäckig eine Gefährdung ausgeschlossen.

Ohnmächtige Bürger, arrogante Verwaltung. Seit Monaten hat der Bürgerverein Berlin-Brandenburg BVBB vor Dioxin im Gewässer eines Rückhaltebeckens auf dem Gebiet des künftigen Großflughafens Schönefeld gewarnt, die zuständigen Ministerien haben ebenso hartnäckig eine Gefährdung ausgeschlossen. Und erst vor wenigen Tagen wurde ein Verfahren aufgrund einer Strafanzeige des Bürgervereins wegen Verstößen gegen das Umweltstrafrecht eingestellt. Dabei wusste es das Landesumweltamt längst besser, wie der jetzt bekannt gewordene interne Bericht belegt.

Die Bevölkerung über mögliche Gefährdung aufzuklären, darauf wurde verzichtet. Den Flughafengegnern bloß keine Munition liefern, scheint das vorherrschende Interesse gewesen zu sein. Dabei haben Ämter vor allem die Pflicht, Bürger vor Gesundheitsschäden zu schützen und nicht, als Interessenvertreter der künftigen Investoren zu handeln.

Viele Menschen in der Region Schönefeld werden sich erneut darin bestätigt fühlen, dass ihre Vorbehalte nicht ernst genommen werden. Nicht einmal bei den Umweltgefahren, erst recht nicht bei ihren Einwänden gegen die Zumutungen durch den Ausbau des Flughafens. Akezptanz für ein umstrittenes Großvorhaben ist damit nicht zu erreichen. Möglicherweise bekommt die Staatsanwaltschaft dagegen erneut mit Strafanzeigen zu tun: wegen unterlassener Dienstpflichten und Körperverletzung. gn

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