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Brandenburg: Großbrand in Reifenlager

Qualm über Schmöckwitz war weithin zu sehen

Schon wieder musste die Feuerwehr zu einem Großbrand ausrücken: Eine riesige Rauchwolke quoll gestern Abend über dem Köpenicker Orteil Schmöckwitz in den Himmel: Kurz nach 19 Uhr war in einer Aufbereitungshalle für Altreifen ein Großbrand ausgebrochen. Auf 1000 Quadratmetern standen übereinander gestapelten Reifen in Flammen. Menschen waren nicht in Gefahr. Rund 120 Feuerwehrmänner rückten mit zwölf Löschfahrzeugen aus, sie brachten den Brand bis 22 Uhr unter Kontrolle. Die Brandursache ist noch ungeklärt.

Löschwasser wurde gestern über eine etwa 500 Meter lange Leitung aus der Dahme herangepumpt. Das erledigten die alarmierten Freiwilligen Wehren. Die Berliner Berufsfeuerwehr konzentrierte sich darauf, mit dem Wasser und Löschschaum ein Übergreifen der Flammen auf Nachbargebäude und das angrenzende Reifenlager zu verhindern. Feuerwehrkräfte aus Brandenburg sicherten unterdessen den nahegelegenen Wald gegen Funkenflug ab. Wegen des trockenen Wetters besteht in Berlin und Brandenburg erhöhte Waldbrandgefahr.

Unterdessen breitete sich die gewaltige Qualmwolke in Richtung Schönefeld aus, sie war bis Tempelhof zu sehen. Wegen möglicher Umweltgefährdungen durch die verbrannten Gummimaterialien wurde auch Berlins Umweltbehörde eingeschaltet. Die Polizei sperrte das Adlergestell mehrere Stunden lang in beiden Richtungen für den Verkehr.

Bereits im Februar 2005 war auf dem Gelände der Recyclingfirma neben dem Adlergestell am Ortsrand ein Feuer ausgebrochen. Damals erfasste es auch die Reifenlager auf einer dazugehörigen 10 000 Quadratmeter großen Freifläche und löste einen der größten Feuerwehreinsätze Berlins in der Nachkriegszeit aus. Insgesamt waren mehr als 1300 Kräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Polizei im Einsatz. Mit Räumgeräten versuchten sie die eng gestapelten Reifen auseinanderzureißen und so Brandnester zu löschen. Flammen schlugen damals bis zu 100 Meter hoch. CS

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