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Brandenburg: Grüne Tunnel in Gefahr

Schutzgemeinschaft Alleen beklagt wirkungslose Rettungserlasse

Potsdam. Die Schutzgemeinschaft Brandenburger Alleen sieht die „grünen Tunnel“ in der Mark weiter in Gefahr. Der Erlass des Landes zum Schutz der Alleen sei in der Praxis gescheitert, sagte Sprecher Wolfgang Mädlow am Donnerstag. Obwohl es vorgeschrieben sei, werde längst nicht für jeden gefällten Alleebaum ein neuer gepflanzt. Vielmehr herrsche inzwischen ein „dramatisches Missverhältnis. Allein im vergangenen Jahr seien mehr als 3000 Alleebäume gefällt, aber nur 1750 nachgepflanzt worden. Dadurch sei auch die Gesamtbilanz erstmals seit 1991 „gekippt“. In den vergangenen zehn Jahren seien 63 900 Bäume gefällt und 62 900 neu in die Erde gebracht worden, sagte Mädlow.

Aus Verkehrssicherheitsgründen gefällte Bäume würden so gut wie gar nicht ersetzt. Der geforderte Mindestabstand zur Straße sei oft nicht einzuhalten, weil Leitungen oder Abhänge das Pflanzen von Bäumen verhinderten. Dabei würden die jetzigen Neupflanzungen darüber entscheiden, ob in 20 Jahren überhaupt noch Alleen in Brandenburg existieren, sagte Mädlow. dpa

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