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Brandenburg: „Herr der Ringe“ ab Februar in Babelsberg

Filmpark will mit spektakulärer Ausstellung von Film-Utensilien den Besucherrückgang stoppen

Potsdam – Mystische Masken, gruselige Geschöpfe mit Giftstacheln, prächtige Gewänder, schwere Rüstungen, täuschend echt wirkende Modelle großer Städte und eines Königspalastes und als Krönung ein goldener Ring: Der Filmpark Babelsberg bereitet eine seiner spektakulärsten Ausstellungen vor. Ab 1. Februar 2007 kommen 500 originale Utensilien der Filmtrilogie „Herr der Ringe“ in die Caligari-Halle.

Für die 100 Tage dauernde Ausstellung hat Filmparkchef Friedhelm Schatz rund 1,5 Millionen Euro an die Produktionsfirma gezahlt. Er braucht mindestens 100 000 Besucher, um das Geld wieder einzuspielen. „In London lockten die Exponate 260 000 Neugierige an“, sagt Schatz. „Da wir rund um die Schau viele Events bieten wollen, bin ich vom Erfolg überzeugt.“ Im Fernsehstudio des Filmparks läuft das neue Computerspiel mit dem Helden der Fantasy-Story und das Restaurant Prinz Eisenherz erinnert an die berühmte Mittelerde, dem Schauplatz des von Peter Jackson verfilmten Tolkien-Romans.

Als Partner will Schatz einen Fernsehsender und die US-Filmgesellschaft Warner Bros. gewinnen. Fest zugesagt habe bereits das neuseeländische Tourismusministerium, das sich die Chance der Werbung für das Land nicht entgehen lassen wolle. Alle Dreharbeiten für das neunstündige Werk fanden 1999 und 2000 in faszinierenden Landschaften Neuseelands statt. Die Botschaft des Landes in Berlin hatte selbst mitgesucht nach einem würdigen Platz für die Ausstellung in Deutschland und den im Filmpark gefunden.

In den nächsten Wochen werden die Exponate des Filmhelden Frodo, seiner Gefährten und Gegner im Nationalmuseum in Wellington verpackt und in Containern nach Europa geschickt. Mitte Januar beginnt der Aufbau auf einer 1200 Quadratmeter großen Fläche im Filmpark. „Regisseur Jackson hat von Anfang sehr darauf geachtet, dass keine originalen Kulissenteile verkauft werden“, sagt Schatz. „Deshalb ist der Wert der Schau so hoch.“ In Singapur, Indianapolis, Sydney und Boston war sie auch schon gezeigt worden. Die Tickets für Erwachsene kosten 12 Euro, ermäßigte Karten sind für zehn Euro zu haben.

Mit der Ausstellung überbrückt der Filmpark einen Teil der Winterpause, denn die neue Saison beginnt erst am 1. April. Bis zum 29. April, wenn die Exponate wieder eingepackt werden, gilt ein Kombiticket für Park und Schau.

Geschäftsführer Schatz will damit nicht zuletzt mehr Zuschauer für den Filmpark begeistern. Denn die Zahl der Gäste ist in diesem Jahr auf 250 000 gesunken, 1999 lag sie bei 550 000. Dennoch schreibt der Park schwarze Zahlen. Es seien viel mehr Erwachsene als Kinder und Jugendliche gekommen, die einfach pro Kopf mehr Geld ausgegeben hätten, sagte der umtriebige Unternehmer, der außerdem noch an Radio Teddy beteiligt ist und den Westernpark „El Dorado“ bei Templin besitzt. Auf dem Filmparkgelände sind derzeit 150 Mitarbeiter beschäftigt.

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