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Brandenburg: Heute verhandeln Umweltamt und Deponiebetreiber

Bernau Die Kraftprobe zwischen dem Brandenburger Umweltministerium und dem umstrittenen Recyclinghof in Bernau dauert an. Auch gestern blieb die Anlage, auf der am 10.

Bernau Die Kraftprobe zwischen dem Brandenburger Umweltministerium und dem umstrittenen Recyclinghof in Bernau dauert an. Auch gestern blieb die Anlage, auf der am 10. September ein Großbrand ausgebrochen war, auf Weisung der Behörde geschlossen. Lediglich Schädlingsbekämpfer durften auf das Gelände fahren. Offenbar wird nun an der Eindämmung der Schabenplage gearbeitet. Mit der Stilllegung will das Umweltministerium erreichen, dass die Betreiberfirma Geab ein Konzept zur Verringerung des gelagerten Mülls vorlegt. Wie berichtet, war bei Kontrollen mehr als das Doppelte der zulässigen Menge an Gewerbeabfall festgestellt worden. Aufforderungen zum Abtransport begegnete die Geab laut Ministerium bisher mit Ablehnung und Widersprüchen. Am heutigen Dienstag soll ein erstes Gespräch zwischen der Firma und dem Landesumweltamt stattfinden. Am Donnerstag ist die Deponie auch Thema im Landtag.

Vom Recyclinghof geht nach Angaben der zuständigen Kreisverwaltung Barnim keine Gefährdung der Umwelt aus. Das Löschwasser wurde in einer dichten Betonwanne aufgefangen, sagt der Specher der Kreisverwaltung, Christian Trill. In dem Gemisch waren krebserregende Substanzen festgestellt worden. „Wir prüfen jetzt die Möglichkeit zur Entsorgung der rund fünf Millionen Liter“, erklärte Trill.

Auch für das Grundwasser unterhalb der Deponie bestehe keine Gefahr. Diese sei nach unten abgedichtet. Sonst wäre von vornherein keine Genehmigung für den Betrieb erteilt worden, sagt Trill. Die Deponie liege im Übrigen außerhalb des Trinkwasserschutzgebietes. Die Kreisverwaltung Barnim setze sich für neue Gespräche zwischen der Firma Geab und dem Umweltministerium ein. „Ich selbst habe am Freitag leere Müllfahrzeuge vor dem Eingang gesehen, die überzählige Abfälle vom Recyclinghof beseitigen wollten“, sagte er. „Aber die durften wegen der Absperrung nicht aufs Gelände.“

Der Brand selbst wird noch mindestens ein Jahr beobachtet werden müssen. Zwar liegt über dem einstigen Brandherd eine dicke Erdschicht, aber es gibt nach wie vor Glutnester. Ste.

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