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Brandenburg: Hochwasser an der Elbe: Die Lage stabilisiert sich

Wittenberge - Die Lage entlang der Hochwassergebiete an der Elbe entspannt sich allmählich. Der Pegel der Elbe in der Prignitz ist gestern stündlich um einen Zentimeter gefallen und lag damit erstmals seit einer halben Woche unter der Sieben-Meter-Marke.

Wittenberge - Die Lage entlang der Hochwassergebiete an der Elbe entspannt sich allmählich. Der Pegel der Elbe in der Prignitz ist gestern stündlich um einen Zentimeter gefallen und lag damit erstmals seit einer halben Woche unter der Sieben-Meter-Marke. Einsatzkräfte von Bundeswehr, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk müssen derzeit immer wieder Sickerstellen in den Dämmen mit Sandsäcken und Schotter schließen. Die Bundeswehr erhöhte ihr Kontingent auf 300 Soldaten. Das Militär barg vor allem das auf den Böschungen liegende Treibgut und besserte schadhafte Stellen in den Deichen mit Reisigbüscheln aus. Sie schützen die Deiche vor Wellenschlag und angeschwemmten Baumstämmen. Rund 150 Forstmitarbeiter waren damit in den letzten Tagen beschäftigt. Nach dem Hochwasser werden die etwa 8000 Bündel wieder entfernt.

Umweltminister Dietmar Woidke (SPD) kündigte gestern die schnellstmögliche Sanierung der Deiche vor dem Dorf Rühstädt an. Hier waren die Dämme seit 150 Jahren nicht erneuert worden. In der Nacht zum Sonntag drohte sogar ein Deichbruch, wodurch große Gebiete überschwemmt worden wären. Soldaten dichteten aber rechtzeitig die schon abgerutschte Böschung ab.

Bis Ende vergangenen Jahres war in Rühstädt eine Rückverlegung des Deiches ins Landesinnere diskutiert worden, um mehr Überschwemmungsflächen zu gewinnen. Doch das Dorf lehnte eine Verschiebung des Deiches ab, um die Interessen der Landwirte und Jäger zu wahren. Auch fühlten sich die Dorfbewohner durch einen weit vor ihrem Ort verlaufenden Deich sicherer. Das Ziel haben sie jetzt erreicht. Noch im Sommer sollen die Bauarbeiten am alten Deich beginnen. In den anderen Hochwassergebieten Brandenburgs fielen die Pegel weiter, so dass an Oder und Havel keine Gefahren mehr bestehen. Ste.

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