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Die Hochwassersituation an der Oder bei Hohensaaten-Finow bleibt angespannt.

© dapd

Hochwasser: Oderbruch droht Evakuierung

Die Hochwasserlage an der Oder hat sich weiter zugespitzt. Im Nordosten Brandenburgs wird die Evakuierung nicht ausgeschlossen - 15.000 Bewohner des Oderbruchs wären betroffen.

Angesichts der Gefahr eines Dammbruchs bereiten sich die Behörden auf die mögliche Evakuierung des 80 Kilometer nordöstlich Berlins gelegenen Oderbruchs vor. Rund 15.000 Bewohner wären betroffen. Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzecke will sich im Laufe des Mittwochs selbst ein Bild von der brisanten Lage in Hohensaaten machen. Eine Flutwelle könnte nach den bisher angestellten Berechnungen dem Lauf der Alten Oder folgen und bis nach Bad Freienwalde und Wriezen reichen. Polizei und Feuerwehr wollen am Mittwoch die Sicherung einer Räumung des entsprechenden Gebietes beraten.

Seit Montagnachmittag gilt für den Flussabschnitt bei Hohensaaten bereits die höchste Hochwasseralarmstufe. Das Eis auf der Oder, die stets von Norden her zufriert, hat den Pegel stark ansteigen lassen. Die besondere Sorge gilt dem für Donnerstag angekündigten Tauwetter. Dadurch könnten sich Eisschollen aus der ebenfalls zugefrorenen Warthe, die bei Küstrin in die Oder mündet, lösen und sich auf dem Grenzfluss zu undurchdringlichen Barrieren zusammenschieben. Inzwischen liegen rund 15.000 Sandsäcke bereit, um den Deich zu verteidigen. Betonplatten sollen dem Damm eine zusätzliche Stabilität verschaffen.

Ab Mittwoch wird die deutsch-polnische Eisbrecherflotte erneut versuchen, eine Abflussrinne für die Schollen in Richtung Norden zu schaffen. Wegen der niedrigen Temperaturen mussten sie ihre Arbeit am Dienstag unterbrechen. Die aufgebrochenen Stücke waren sofort wieder zusammengefroren.

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