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Brandenburg: Hornissen attackierten Schüler

Waldlauf der Hennigsdorfer Albert-Schweitzer-Schule nahm dramatische Wendung: 17 Verletzte

Hennigsdorf. Allerlei Geschrei und einen großen Schrecken gab es beim diesjährigen Gedenklauf der Hennigsdorfer AlbertSchweitzer-Schule: 18 Schulklassen waren am Mittwoch unterwegs durch den Wald, als bei Staffelstation 11 Hornissen auf Schüler einstachen. Die Insekten lebten in einem Nest, das in etwa drei Meter Höhe hing. Einige der Kinder liefen zurück zur Schule und alarmierten die Lehrer. Auch die wurden von den aufgeschreckten Insekten gestochen. Insgesamt wurden zwölf Schüler und fünf Erwachsene vom Arzt behandelt. Auch die Polizei wurde in den Wald gerufen. Allerdings nur, weil befürchtet wurde, dass einige Schüler sich vor Schreck verlaufen hätten.

Die Polizei vermutet, dass Schüler die Tiere provoziert haben. Der Revierförster sehe das genauso und wolle das Nest an seinem Standort hängen lassen, hieß es gestern in Hennigsdorf. Die Hornissen gelten in Fachkreisen als „Adler unter den Insekten“. Obwohl sie unter strengem Naturschutz stehen, ist ihr Bestand nach gezielten Vernichtungsaktionen, Zerstörung von Nistmöglichkeiten und Eingriffen in den Lebensraum in Brandenburg erheblich zurückgegangen. Hornissenvölker leben nur einjährig von Ende Mai bis zum ersten Frost. Wie die Abteilung Naturschutz des Landesumweltamtes mitteilte, weichen Hornissen im Unterschied zu Wespen dem Menschen aus. Nur wer das Nest erschüttert und nach den Tieren schlägt, muss mit ihrem Angriff rechnen. Nester dürfen ohne Genehmigung nicht verändert werden. Stiche sind nicht gefährlicher als die von Bienen und Wespen. Nur bei allergisch reagierenden Menschen kann es zu Problemen kommen, heißt es vom Landesumweltamt. Nach einem Stich solle die Wunde ausgesaugt und die Schwellung gekühlt werden. Ste./ari

Weitere Informationen unter www.hornissenschutz.de

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