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Brandenburg: Im nächsten Jahr könnte es zwei Brandenburg-Hallen geben

BERLIN .Die verbliebenen 35 000 brandenburgischen Bauern sind der Landesregierung lieb und teuer.

BERLIN .Die verbliebenen 35 000 brandenburgischen Bauern sind der Landesregierung lieb und teuer.Denn wenn der große Tag des Bundeslandes auf der Grünen Woche ansteht, drängelt sich das halbe Kabinett durch die stets volle Halle 21 a.Der Rundgang gehört gewiß zu den angenehmen Terminen im Politikeralltag."Ich habe ununterbrochen gegessen", sagte Arbeitsministeriun Regine Hildebrandt etwas erschöpft nach der zweieinhalbstündigen Tour mit Stationen an fast allen 115 Ständen."Gucken, kaufen und wiederkommen" sei das richtige Motto gerade für die Berliner.Das helfe dem Absatz der Brandenburger Agrarprodukte und sichere so Arbeitsplätze.

Passend zur Grünen Woche präsentierte die Ministerin ein neues ABM-Projekt: "Die Schweinestallentkernungsmaßnahme".Frauen und Männer könnten im ganzen Land beim Umbau der Ställe helfen und so die Betriebe entlasten.Erstes Beispiel sei das Gut Kerkow bei Angermünde, das "Leute von drüben" gekauft hätten.Der Entkernungstrupp habe gute Arbeit geleistet.Insgesamt hätten derzeit 1300 Menschen dank der Arbeitsförderung einen Job auf dem Lande, teilte Regine Hildebrandt mit.

Regierungschef Manfred Stolpe faßte sein Urteil nach dem Rundgang kurz zusammen: "Wir müssen anbauen." Der Platz in der Messehalle werde knapp."Möglichst viele Betriebe sollten eine Chance erhalten, den Berliner Markt zu erobern.Doch längst nicht alle Wünsche konnten wir erfüllen", sagte Stolpe.Um die 129 Plätze für Brandenburger Aussteller auf der gesamten Grünen Woche hatten sich rund 250 Betriebe beworben.Es geht jetzt schon ziemlich eng zu."Kein Wunder.Die Leute gehen nirgends so gern gern hin wie in die Brandenhalle.Vor allem bei den Berlinern haben wir wieder Eindruck gemacht", sagte der Ministerpräsident.

Das gelang bisher vor allem mit Neuheiten."Unsere Betriebe verharren glücklicherweise nicht im alten Trott, sondern suchen nach immer neuen Ideen", lobte Agrarminister Gunter Fritsch.Er nannte unter anderem Novitäten wie Biobrot, Diabetiker-Fruchtsäfte sowie fettarme Wurst- und Fleischwaren.Langsam klappe es auch mit der Vermarktung.Seit gestern können Neuigkeiten auch im Internet abgefragt werden.Die Vermarktungsorganisation "pro agro" steht unter "www.natuerlich-brandenburg.de" im Netz.

Mit den meisten Ausstellern ist der Landkreis Potsdam-Mittelmark vertreten, der gestern bis zum Abend die Messebesucher in der Halle 21 b mit Informationen und viel Musik unterhielt."Höhepunkt sollte die Verkündung des 200 000.Einwohners im Kreis sein", sagte Landrat Lothar Koch."Doch der Zuzug in unsere von der Berliner Stadtgrenze bis nach Sachsen-Anhalt reichenden Gebiete verlief doch schneller als erwartet." Innerhalb von fünf Jahren stieg die Einwohnerzahl um 28 000 Menschen.Auf der Grünen Woche wird weiter um Zuzügler und Touristen für den Kreis mit drei Naturparks geworben.

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